Adventskalender 2023 |
Trier, St. Irminen, Münzschatzfund, um 1190 (Foto: Rheinisches Landesmuseum Trier / Thomas Zühmer CC BY-NC-SA 4.0 via Museum.digital) |
Im August 1928 wurde bei Ausgrabungen in der Trierer Irminenkirche ein Depotfund aus sieben Keramikgefäßen und zwei Tonröhren mit 2630 Münzen gefunden. Es handelt sich vorwiegend um Trierer Denare der Zeit bis 1190. Die Fundstelle lag im städt. Hospitalsgarten in einem Mauerwinkel in der Tiefe von 2,40—2,90 m unter Gelände. Neben zwei gelben rotbemalten Kugeltöpfen der Pingsdorfer Ware - benannt nach einem berühmten Produktionsort im Rheinland - , einem schwarzen Kugeltopf auch vierklingend hart gebrannte Standringtöpfe, wie sie unter anderem Mayen in der Osteifel produziert worden sind. Man erreichte beim Brand so hohe Temperaturen, dass der Scherben und einige Magerungszusätze begannen, aufzuschmelzen. Man spricht dabei von Protosteinzeug, einer Vorstufe des dann berühmten und global verbreiteten rheinischen und Westerwälder Steinzeugs.
Leider wurden bei vielen Münzschätzen in der Sammlergier das Behältnis nicht beachtet, doch sind derartige Funde wichtige chronologische Fixpunkte, um die Entwicklung der Keramik zu verstehen, die dann anderswo wichtige Datierungsansätze bieten kann.
Das Bild stammt übrigens wieder aus museum.digital, wo es das Rheinische Landesmuseum in Trier - dort ist der Fund auch ausgestellt - eingestelt hat...
Der Adventskalender 2023 bietet Bilder archäologischer Keramikfunde überwiegend aus dem Schatz der frei unter CC-Lizenzen verfügbaren und verwendbaren Bilder.
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