- R. Schreg, The Eternal Peasant and the Timeless Village. Archaeology and Ideologies of the Past (El campesino eterno y la aldea atemporal. Arqueología e ideologías del pasado). Studia historica, Historia medieval 38/2, 2020, 43-73 - https://doi.org/10.14201/shhme20203824373
Die Perspektiven auf das mittelalterliche Dorf und die historische Rolle von Bauern haben sich im Laufe der Forschungsgeschichte verändert. Traditionelle Ansichten zur Geschichte sahen Landleben als unveränderlich und posulierten daher, das Dorf auf die Völkerwanderungszeit zurück geht. Die jüngere Forschung erkannte die Dorfgenese als einen komplexen und langfristigen Prozess, der je nach Region im 11. bis 13. Jahrhundert gipfelte. Dieser Aufsatz wirft einen genaueren Blick auf die Situation in Südwestdeutschland und analysiert zum einen die Forschungsgeschichte und skizziert zum anderen ausgewählte Episoden in der Geschichte ländlicher Siedlungen. Ich postuliere, dass - insbesondere vor dem Hintergrund einer umwelthistorischen Perspektive - aufgrund traditioneller Geschichtsbilder die historische 'Agency' der Bauern unterschätzt wird.
Der Aufatz ist auf Englisch in Heft 38/2 der spanischen Zeitschrift Studia historica, Historia medieval erschienen, das sich unter der Herausgeberschaft von Juan Antonio Quirós Castillo schwerpunktmäßig mit der 'Agency' der mittelalterlichen Bauern und Unterschichten ("Agencia del campesinado y de los grupos subalternos en la Alta Edad Media") befasst. Weitere Beiträge haben Hanna Lewis zu England, Nicolas Schroeder zum historischen Lothringen sowie Thomas Kohl beigesteuert:
- R. Schreg: Bauern als Akteure. Beobachtungen aus Süddeutschland. In: J. Drauschke/E. Kislinger/ K. Kühtreiber/T. Kühtreiber/G. Scharrer-Liška/T. Vida (Hrsg.), Lebenswelten zwischen Archäologie und Geschichte. Festschrift für Falko Daim zu seinem 65. Geburtstag. Monographien des Römisch-Germanischen Zentralmuseums 150 (Mainz 2018) 553–563.
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