Mittwoch, 6. Juli 2011

Schatz in Furness - und wieder keine Angabe zum Kontext

BBC News meldet den Fund eines wikingerzeitlichen Schatzes in Furness/Nordengland. Wurde der nun bewusst in einer Siedlung, vielleicht hinter einem Haus vergraben, an einer Kirche, in einem Grab? Der Sondengänger hat's ausgebuddelt und nobody knows... (steht jedenfalls nach der Pressemeldung zu befürchten).

- Schon bemerkenswert: Jede Menge neuer Schatzfunde dank Sondengänger in England, aber fast nie eine Klärung der Frage, wie und wo diese eigentlich niedergelegt worden sind. Wie also sind diese Schätze insgesamt zu verstehen? Händlerhorte? Verstecke bei drohenden Wikingereinfällen? Heidnische Grabbeigabe? Statt dessen erfährt man, der Schatz sei mehrere Zehntausend Pfund wert. Das ist doch Unsinn. Das ist entweder der Materialpreis oder ein höchst spekulativer Sammlerwert. So ein Wert interessiert nur den, der auf "Finderlohn" (bzw. Zerstörungsprämie) hofft. Der historische Wert als Quelle für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Wikingerzeit und für die Ortsgeschichte von Furness wurde beim Ausbuddeln vom Sondengänger weitgehend vernichtet. Das Museum will die Detektoristen für die Zerstörung jetzt auch noch belohnen, indem sie den Schatz ankauft...
Vorbildliche Regelungen also in England beim Umgang mit Sondengängern? Wohl eher ganz und gar nicht!

12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Gier ist a Hund... sei froh das sowas zu Tage kommt und dann im Museum landet.
Aber dir ist sicher lieber,daß das Sondeln weiter halblegal ist und dadurch Funde nie auftauchen.
Einfach nur Dumm deine Aussagen, denn meist wird im GB sehrwohl der Fundort mitgeteilt.

Anonym hat gesagt…

In der Archäologie geht es nicht darum, etwas zu finden, sondern darum, etwas herauszufinden...

Aha! Und in den Museen hängen in Zukunft die Grabungsberichte in Schöndruck, oder wie?!

Für den Normmalbürger ist die Archäologie jene "Einrichtung" welche unsere Museen mit Funden bestückt. In Wahrheit aber schon lange nicht mehr!
Wer würde ein Museum ohne Funde besuchen, wenn diese so zweitranging sind?
Es wird Zeit das dieses Revierdenken (böser Sondengänger, Detektor ist Teufelswerk)abgelegt wird und wenigstens kleinere Blicke über den Tellerrand gewagt werden um der zukünftigen Archäologie eine Chance zu geben!

Thomas B.

KCB hat gesagt…

Hallo Thomas B.,
ganz so einfach ist es leider nicht. Archäologinnen und Archäologen haben wie alle anderen Berufe auch eine Ausbildung. Letztlich ist ein Archäologe also nichts anderes als eine Ärztin, ein Apotheker, eine Ingenieurin oder was auch immer. Bleiben wir beim Beispiel der Ärztin. Ihr Job ist es kranken Menschen zu helfen. Etwas vereinfacht übersetzt ist es der Job der Archäologie, gefährdete Denkmälern und Funde zu schützen bzw. wenn's sein muss zu "operieren", also auszugraben. Dass ein geringer Bruchteil dieser Funde dann im Museum ausgestellt wird, unterscheidet die Archäologie wiederum von anderen Berufen. Das Museum ist der Ort, an dem die breite Öffentlichkeit zuverlässig informiert werden will; und das geht nur mit einer umfangreichen wissenschaftlichen Auswertung und historischen Analyse der Funde. Wie sollte man sonst entscheiden, ob ein Fund "erstrangig" oder "zweitrangig" ist? Sollte eine solche Unterscheidung tatsächlich sinnvoll sein, ist sie nur aufgrund der Fundumstände zu treffen. Und genau an dieser Stelle kommen wir in Konflikt.
Ich jedenfalls möchte nicht im Krankenhaus liegen und mit einem "Arzt" konfrontiert werden, der meine Krankheitsgeschichte nicht kennt, keine Diagnose stellen und die Befunde im Zusammenhang analysieren kann. Dann kann die "Operation" nur schief gehen.
Ungefährdete Bodendenkmäler sind in diesem Sinne völlig gesunde Menschen. Sie brauchen Schutz, keine Operation. Und die Museen bringen mit dem Vorhandenen doch wirklich tolle Ausstellungen zu Stande, oder?

Bin offen für weitere Diskussion und grüße herzlich

Kai

Rainer Schreg hat gesagt…

Nur ein paar speziellere Anmerkungen
Der Fundort ist nur ein kleiner Teil des relevanten Kontextes. Eine reine Ortsangabe hilft wenig, wenn ich etwa die Funktion der wikingerzeitlichen Schatzfunde verstehen möchte.

In der Tat ist die Archäologie schon lange nicht mehr eine "Einrichtung", welche unsere Museen mit Funden bestückt! Man hat bemerkt, dass in Vergangenheit selbst die professionellen Archäologen viele relevante Informationen irreversibel zerstört haben. - Jede Grabung (und eben auch die professionell-archäologische) ist Zerstörung und sollte erst dann durchgeführt werden, wenn absolut nötig. Es gibt beim heutigen Flächenverbrauch ohnehin einen viel zu großen Denkmälerverlust. Die Methoden der Grabung und der Dokumentation sind in den letzten Jahren aber immer besser geworden (und werden wohl auch in Zukunft immer mehr Möglichkeiten bieten). Je später etwas ausgegraben wird, um so mehr Informationen sind zu gewinnen - wenn wir sicher stellen können, dass nicht vorher eine Zerstörung im Boden droht - durch den Pflug, durch Erosion oder eben unkontrollierte Grabungen.

Museen mit überfüllten Vitrinen sind erfahrungsgemäß viel weniger ein Publikumsmagnet als didaktisch gut aufbereitete Ausstellungen, die auch eine Aussage transportieren. Ziel kann nicht der Fund sein, sondern die Erschließung seiner historischen Aussagen.
Ohne Funde geht es in der Tat nicht - aber sehr wohl ohne Funde ohne Kontext.

Es geht im übrigen nicht um gut oder böse, sondern darum, die wichtigen Informationen aus den Funden nicht zu verlieren. Kooperation mit Sondengängern oder Laien ist nicht prinzipiell schlecht - im Gegenteil! Die wenigen hauptamtlichen Archäologen können kompetente Unterstützung gebrauchen. Ziel muss es dabei aber sein, optimale Informationen aus den Bodendenkmalen und Funden herauszuholen. Das bedeutet, Mindeststandards an Dokumentation einzuhalten und ungefährdete Fundstellen in Ruhe zu lassen oder noch besser zu schützen und sich auf die gefährdeten zu konzentrieren.

Anonym hat gesagt…

Ihr konstruiert ein Problem, wo keines ist:
"The location of the findspot, identities of the finder and landowner will not be disclosed, although it is understood that they wish to co-operate in the best interests of historical research."
http://finds.org.uk/news/stories/article/id/215

Nur weil zu den Fundumständen nichts an die Presse gegeben wurde heisst nicht, dass nichts bekannt wäre. Und das englische System der Kooperation zwischen Sondengängern und Archäologen beweist aufs neue seine Überlegenheit gegenüber kontinentaleuropäischem Fundamentalismus und Ignoranz.

KCB hat gesagt…

@ Anonym:
Besten Dank für den Link zum Eintrag im Portable Antiquities Scheme.
Deiner Aussage aber muss ich widersprechen: Das von Rainer Schreg ganz oben formulierte Problem ist nicht konstruiert.
Vielleicht können wir uns auf eine Annahme einigen: Der Hort lag nicht offen zu Tage, sondern wurde von einem Sondengänger aufgespürt und ausgegraben (im herkömmlichen Sinne).
Ausgehend von dieser Annahme folgendes von meiner Seite:
Name des Finders und GPS-Koordinate des Hortes interessieren mich nicht. Mich interessiert, wie groß das Loch ist, dass er beim Ausgraben hinterlassen hat. In einer Nachgrabung des Platzes wird dort eine Grube sein, die den stratigraphischen Anschluss an evtl. Reste in der Umgebung wahrscheinlich unmöglich macht.
Die Interpreation dieser Horte ist ausgesprochen schwierig. Der entsprechende Wikipedia-Artikel gibt einen Eindruck. Wenn man an die wichtigen historischen Fragen von Rainer Schreg wirklich ernsthaft beantworten will, ist man auf jede kleinste Information aus einer wissenschaftlichen Bergung der Funde angewiesen.

Beste Grüße

Kai

Rainer Schreg hat gesagt…

Ich bin einer der ersten, der sich freut, wenn dieser Fund ordentlich dokumentiert ist. Ich befürchte trotzdem, dass das mal wieder nicht der Fall ist - wie bei fast allen Schatzfunden. Das werden wir hoffentlich bei einer wissenschaftlichen Publikation efahren.

Bei einer vernünftigen Schatzfundforschung mit Metalldetektor würde nach der Ortung ein Planum 1 noch im Pfluhorizont oder Humus angelegt (eventuell vorher auch ein geomagnetisches Messbild gefertigt) und dann langsam, bei stetiger Dokumentation, Schicht für Schicht abgetragen - mit dem Risiko, dass man viel Zeit in den Sand setzt. Dann aber kann man erfahren, ob der Schatz unter dem Fußboden eines Wohnhauses, an einer Mauer, in einer Grube weit außerhalb jeder Siedlung, in einer Werkstatt versteckt war, in ein Grab gelegt wurde oder vielleicht auch nur zufällig in eine Furt verloren gegangen ist. Dieser Kontext ist auch für Fragen der Datierung grundlegend. Wie Kai sagt, die exakten Koordinaten sind demgegenüber relativ uninteressant - grundlegend aber natürlich für jede Auswertung, die auf Kartierungen beruht (etwa zur Rekonstruktion von Handelsrouten).

Schatzfunde haben immer ein erhöhtes Risiko, dass dieser Kontext verloren geht: Es ist Zufall, wenn sie in einer regulären archäologischen Grabung zutage treten und aufgrund ihrer geringen Größe ist schon mit dem kleinen Bodeneingriff, der zu ihrer Entdeckung führt der Kontext verloren. Umso ärgerlicher, wenn die Schätze gezielt gesucht und dann der Kontext vernichtet wird, nur weil man nicht schnell genug an die 'Wertgegenstände' herankommt.

Anonym hat gesagt…

Hallo werte Mitschreiber und Leser!
Zu allererst möchte ich mich bedanken für die Reaktionen auf mein kurzes Statement und anfügen das ich für den Berufsstand Archäologe/in allerhöchsten Respekt empfinde!
Um das Beispiel "Arzt" und "Ausbildung" aufzugreifen: sehr gutes Beispiel welchem ich soweit zustimme, allerdings gibt es auch noch die "Alternativmedizin" welche eben auch von Laien ausgeübt wird. Die Schulmedizin anerkennt diese Art der "Heilung" nicht, dennoch ist es bewiesen das sie bis zu einem gewissen Grad funktioniert. Die Fachwelt ist darüber in geteilter Meinung.
Um das hier auf uns zu übertragen: nicht alles was Sondengänger zu Tage legen ist schlecht! Sehr oft sind es Glücksfälle die uns Sondengänger durch ihre Funde bescheren. Erst durch ihre Funde erweitert sich unser Horizont um das Wissen weiterer Siedlungen. Wir könnten hier endlos über Sinn und Nutzen dieser Sondengänger diskutieren, alles hat ein "Für" und "Wieder". Wenn man aber, so wie ich bereits bemerkt habe, über den Tellerrand sieht, müsste man bei ehrlicher Betrachtung sich eingestehen das der Gewinn durch Funde von Sondengängern größer ist als der "Schaden" der durch sie verursacht wird. Als kleines Beispiel: Kleinfunde eignen sich zur schematischen Darstellung von Funddichte in einem gewissen Raum,- Verbreitungskarten. Wie sähen diese Verbreitungskarten ohne Kleinfunde von Sondengängern aus? Wohl eher sehr mager!
Ich glaube aber das wir uns im Kreis bewegen in Bezug auf Nutzen/Wirkung. Manchmal ist es wichtiger ein kleineres "Übel" einzugestehen um einem größeren Projekt dienlich zu sein!
Zum allerersten Beitrag sei noch angefügt: hier geht aus der Fundmeldung nicht der genaue Fundplatz hervor, jedoch kann das verschiedene Gründe haben, wie zum Beispiel die Sicherung der Fundstelle vor weiterer Grabung.??
Kontext zerstören: wird auf Waldflächen eher zutreffen als auf bewirtschafteten Ackerflächen, hier gibt es einfach keinen sinnvollen Kontext, da sich die Funddichte auf wenige Zentimeter beschränkt. Aussagen über Fundanzeige von Metalldetektoren, wie 50cm, 1,5m oder sonstigen ist absoluter Unfug!
"Je später etwas ausgegraben wird...." diesem Satz kann ich mich nur teilweise anschließen! Wenn wir Funde betrachten welche vor 20 Jahren getätigt wurden und Funde von heute kommt man zu einem klaren Fazit: Kunstdünger, Jauche, saurer Regen,... haben ganze Arbeit geleistet! Dieser Umstand wird sich wohl kaum mehr ändern, bzw. rückgangig machen lassen. Somit ist (rein theoretisch) jeder Fund und dessen Bergung die Rettung des jeweiligen Objektes.
@Schreg persönlich:
Ihr letzter Absatz im Beitrag vom 20.9. um 13:16 Uhr entspricht meiner persönlich Meinung und der Einstellung unseres Vereines!
Sehr Interessant zu diesem Thema ist das neu veröffentliche Buch von Prof.Dr. Raimund Karl!
Archäologischer Denkmalschutz in Österreich – Praxis und Probleme
Ich bedanke mich für die ehrlichen und offenen Einschätzungen und Meinungen!
Nette Grüße
Thomas B.
PS: Sollte jemand von den hier Mitlesenden weiteres Interesse zum Thema haben, kann ich diese Seite empfehlen: www.ngoe.at
Auf dieser Seite versucht man einen neuen Weg zur Kooperation zu finden!

Rainer Schreg hat gesagt…

Schön, wenn eine einigermaßen normale Diskussion zustande kommt!

Drum nochmals einige Punkte:
1. Ich glaube nicht, dass es das kleinere Übel ist, Funde aus dem Kontext zu reissen, als sie im Boden zu belassen. Die Alternative muss nämlich anders sein: Entweder im Boden bewahren (was ggf. eben auch heisst, wichtige Areale ggf. aus der Nutzung zu nehmen) oder anständig untersuchen. Sicher: Das übersteigt vielfach die praktischen Möglichkeiten. Aber es ist kein Kompromiss, wenn dann unkontrolliert gesondelt wird. - Ein Kompromiss wäre eine gemeinsam erarbeitete Forschungsstrategie.

Dass Verbreitungskarten einzelner Fundstellen ohne Metallfunde nur Stückwerk sind, ist richtig. Die total restriktive Haltung mancher Kollegen gegenüber der Sonde, scheint mir da auch nicht angemessen. Aber: Metallfunde ohne die Keramikscherben oder Silexabsplisse sind eben auch eine halbe Sache (oder noch weniger).
Damit sind wir bei 2.): Wie tief auf einem Acker der Pflughorizont reicht, und was er bereits zerstört hat, ist ohne Grabung meist nicht zu sagen. Aber selbst Funde aus dem Pflughorizont haben noch Kontext: Grubenreste , die tiefer, unter den Pflughorizont reichen, die Verteilung in der Fläche, eventuell auch Phosphatgehalte im Boden. Das alles kann auch auf gestörten Fundstellen durchaus noch Aussagen über Aktivitätszonen ergeben. Wir haben das erst vor kurzem auf tiefgepflügten Äckern ausprobiert und Feldbegehungen mit GPS-Einzeleinmessung (Lesefunde Oberfläche, auch mit Einsatz einer Sonde, sowie Phosphat und bodenkundlichen Sondagen [Geophysik steht leider noch aus]).
Und in einem meiner Arbeitsgebiete gibt es Äcker mit grade mal 20 cm Pflugtiefe.

Es ist es seit langem ein methodisches Qualitätskriterium für archäologische Verbreitungskarten, dass man bei diesen nach den Fundkontexten (mindestens auf der Ebene Siedlung - Grab - Hort) differenziert. Erst dann sind sie nämlich interpretierbar. Es gibt vielfach das Phänomen, dass es deutliche regionale Unterschiede in der Fundüberlieferung gibt: Beispielsweise Schwerter, die sich in manchen Regionen stets in Gräbern finden, in anderen aber als Gewässerfunde auftreten. (Das ist evtl. auch noch festzustellen, wenn man im Pflughorizont arbeitet, da evtl. noch Leichenbrand oder Knochenreste da sein könnten - oder der Kiesanteil im Boden anzeigt, dass man sich im Bereich eines alten Flußlaufs befindet). Kartiert man nur die Funde, hat man eine volle, aber relativ aussagelose Karte - kartiert man die Kontexteigenschaften dazu, kann man verschiedene "Kulturprovinzen" unterscheiden. Deshalb gilt hier: einfach mehr Funde dient der Sache nur sehr begrenzt - wir brauchen wo immer es geht, so viel wie geht von den Kontexten!

Sonde als Teil einer umfassenderen Forschungsstrategie ist m.E. in Ordnung - allein für sich genommen macht sie aber zu viel kaputt.


Was könnte man erreichen, wenn all die Sondengänger, die sich über die mangelnde Kooperation der Ämter beklagen, Lobbyarbeit zu deren Unterstützung betreiben würden! Da braucht es mehr Geld, mehr Personal, vor allem aber mehr Verständnis für die Sache. Dann könnte man sicherlich auch eher zu einer Kooperation im Gelände kommen, zu der derzeit vor allem auch die Mittel, das Personal und deshalb auch: die Nerven fehlen.

LESEFUNDE BLAUBEUREN hat gesagt…

Solche Kontroversen zusammen zu führen ist schwierig und doch sehe ich nur die Integration als Lösung. Geld,Personal..Nerven...wie beschrieben sind aber dafür nicht vorhanden. Eine Lösung sehe ich da nicht. Sowohl den Sammler, den Sondengänger, wie den Archäologen ziehen mal mehr mal weniger vor allem auch persönliche Motive in den Beruf, auf den Acker.Alles was persönlich motiviert ist, ist meist sehr effektiv. Da macht keiner einfach seinen Job. Dass so viele Interessierte, endlich durch Bücher, Internet, Publikationen, immer bessere Präsentationen in den Museen, Tage der offenen Höhle mit praktischer Demonstration der Herstellung von Steinwerkzeugen,...Fundberichte...etc.etc.etc.. aufgeklärt und Interesse geweckt auch ihr Wissen umsetzen und einsetzen wollen ist doch nur eine logische Folge. Und wenn es so doch so wenig Leute gibt, die den Denkmalschutz ehrenamtlich mit umsetzen, wo der Staat seinen Aufgaben nicht annähernd nachkommen kann, warum ist dann der Widerstand so groß- der Widerstand, wo die Sammler und Sondler eigentlich Anerkennung erwarten, ernten sie Ablehnung, Kritik oder im besten Fall Ignoranz. Integriert sie, schult sie, klärt sie über die Standards der Dokumentation so auf, dass der ohnehin entstehende Schaden nicht die Dunkelziffern steigert. Denkmalschutz kann doch nicht funktionieren, wenn die "selbst ernannten Archäologen" nichts und niemandem verpflichtet sind als schlecht zu kontrollierenden Gesetzen und sich, ihrem Lustprinzip und ihrer eigenen Moral. Das Argument der Zerstörung ohne das Auffinden wird meiner Meinung nach zu wenig Beachtung geschenkt. Da sind Retter unterwegs,die von genau dieser Mission überzeugt sind, Entdecker, die ins Boot geholt werden müssen. Sie wollen das ja sogar. Die Foren der Sammler und Sucher sind voll davon und eigentlich müsste man froh sein über die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Sie könnten es auch ohne sie. Manche tun es wohl auch.- Abholen? Ja, aber...Geld, Personal...Nerven.

LESEFUNDE BLAUBEUREN hat gesagt…

Na ja, ein paar Druckfehler haben sich in meinen letzten Kommentar eingeschlichen...(Die Zeit, die Nerven...)

Anonym hat gesagt…

Es ist schön das es auch Personen gibt, welche sich der Problematik rund um den Denkmalschutz widmen und unter gewissen Voraussetzungen sogar für Layenforscher, Sammler und Sondengänger eine Lanze brechen würden!
Meinen Dank und tiefsten Respekt!
Thomas B.