Donnerstag, 1. Juni 2023

Digitale Dokumentation der Raubgrabungen des IS/ Daesh

Im Krieg gegen IS/Daesh in Syrien und Irak wurden zahlreiche Kulturdenkmäler zerstört. Die Öffentlichkeit hat das längst wieder vergessen, gab es inzwischen doch schon einige weitere Krisen, die uns auch viel näher gekommen sind Für die Archäologie werden die Zerstörungen noch lange Thema sein, da Raubgrabungsgüter erst nach und nach auf dem Markt erscheinen werden und weil die Dokumentation und sichernde Notgrabungen viel Zeit beanspruchen. Ein Artikel in der taz bringt diesen Aspekt an die Medien:  

Ein älterer Bericht:

Nach den Zerstörungen des Daesh/IS wurde das 3D-Scannen zur Sicherung der archäologischen Denkmäler propagiert. Der Scannereinsatz bei Notgrabungen im Bereich eines assyrischen Palasts unter der vom IS zerstörten Jonasmoschee in Mosul unter Beteiligung der Universität Heidelberg stellt unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen letztlich nur eine zeitgemäße Befunddokumentation dar. Der Fall macht aber deutlich, dass eine 3D-Dokumentatiin nur das gerade Sichtbare erschließt. Eine Sicherung des Monuments als historische Quelle ist damit nicht möglich.
Nur als Erinnerung und Symbol kann es so erhalten werden - und das erklärt das politische Interesse, das meist nicht in Erkenntnis sondern in Geschichtspolitik liegt.

Ruinen der Jonas-Moschee nach Zerstörung durch den IS 2017
(Foto: Voice of America, gemeinfrei, via WikimediaCommons)

 

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