Samstag, 24. Oktober 2020

Guten Appetit! Experimentelle historische Archäologie in Bielefeld

Experimentelle Archäologie im eigentlichen Sinn ist das natürlich nicht.

Ob der Fund als solcher - die Kartoffeln und deren Dose - wissenschaftlich interessant ist, müsste wohl eher ein Lebensmittelchemiker als ein Historiker oder Archäologe entscheiden. Aus der historischen oder auch 'archäologischen' Perspektive ist der Befundkontext viel interessanter, denn der könnte vielleicht Aufschluss geben, wie australische Pommes auf eine Bielefelder Bühne kommen - und zumindest lokalgeschichtlich eine spannende Geschichte erzählen oder jedenfalls illustrieren. Die alten Pommes könnten aber auch dazu anregen, sich beispielsweise mit der Frage zu befassen, welche Rolle australische Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland spielten. 

 

1945 zerstörter Bahnviadukt nordlich von Bielefeld
(Royal Air Force / IMperial War Museum [PD] via Wikimedia Commons)



Die mediale Aufmerksamkeit richtet sich aber natürlich eher auf die Fragen des Geschmacks und des Mindesthaltbarkeitsdatums und regt beispielsweise swr2 dazu an, seine Hörer*innen nach den ältesten Gerichten in Küchen fahnden zu lassen.  ;-)


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