Mittwoch, 13. Mai 2020

Archäologie als Kunst (7)

An die Grabung einer bajuwarischen Fundstätte wird mit einem "römischen" Bogen erinnert. - Sieht dann wenigstens nach Ruinenstätte aus.

Aschheim bei München
(Foto: Donaulustig [freigegeben] via WikimediaCommons)

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1 Kommentar:

Alexander Riedmüller hat gesagt…

Irgendwo hatt ich mal das Essay für eine Diss, die sich mit dieser "memorabilen" Kreisel- und Gemeindekunst beschäftigen wollt - hab das Thema zumindest für Homepages vor bald 15 Jahren in meiner Magisterarbeit geschrammt, und mich damals schon gewundert, was da an Stieren, Bajuwaren, Römern, Kelten, Hasen, Nixen und anderen halbmythischen Figuren mit meist auch recht entsprechender Erläuterung und mit ordentlich lokalpartiotisch druchtränkter Legendenbildung (inklusive der immer wieder auftauchenden urban legend vom verschwundenen Schatz ;-))durch die Gemeinden, deren Homepages und Croniken kreucht und fleucht. Und ja, da sind Gemeinderäte, Bürgermeister unt Touristiker äußerst rührig in der immage- und hoffentlich auch profitträchtigen Findung, Erfindung und Vermarktung der (oft genug frei erfundenen oder zumindest marktgerecht umgedeuteten und aufpolierten) Vergangenheit. Das kurioseste und zugleich degutanteste Beispiel, dass mir dabei untergekommen ist, war ein (inzwischen hoffentlich verschwundenes) Werbeschild am Ortseingang Waldkraiburgs mit dem offiziellen Gemeinde-Slogan "Von der Bunker- zur Erlebnisstadt" - jeder der weiß was es mit den Waldkraiburger "Bunkern" auf sich hat, und dass diese gemeinsam mit Dora Mittelbau und Guben mit zu den schreckenerregendsten Orten des KZ-Systems des Dritten Reichs gehörten, möge sich nun mit Schrecken vor so viel kreativer "Geschichtsvermarktung" wenden...