Donnerstag, 9. April 2020

Die COVID-19 Pandemie - Teil 2: Kleine Geschichte der Erforschung von gesellschaftlichen Zyklen

Detlef Gronenborn - Rainer Schreg

Zyklen und Prozesse

Im Laufe unserer Forschungen am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) hat sich in den letzten zehn Jahren ein zyklenbasierter Ansatz als sehr hilfreich bei der Konzipierung von geschichtlichen Abläufen, oder vielleicht besser wiederkehrenden Prozessen, erwiesen (Gronenborn, Schreg 2011; Dotterweich 2011; Gronenborn u. a. 2014; Schreg 2011; Schreg 2020).

Corona-Beiträge auf Archaeologik
Viren
(biology pop [CC BY SA 4.0]
via WikimediaCommons)
Jedoch stieß und stößt solch ein Geschichtsbild bei vielen Kolleginnen und Kollegen auf Skepsis, was möglicherweise auch auf Missverständnisse und Unklarheiten über Terminologie und Konzeption beruht.
Zunächst darf man sich unter Zyklen keine kreisförmigen Abläufe vorstellen, sondern eher Fluktuationen, die aber einer gewissen Regelhaftigkeit unterliegen. Vorab ist zu sagen, dass es bereits in der antiken griechischen Geschichtskonzeption Ideen zu regelhaften Abfolgen, ja geradezu Mechanismen gegeben hatte (Abb. 1). Sie ziehen sich durch die gesamte Geistesgeschichte des Abendlandes, konzeptionell stehen sie dem antiken und mittelalterlichen Degenerationismus nahe, wie auch dem Evolutionismus des 19. Jahrhunderts, denn allen liegt eine Vorstellung von Geschichte als Prozess zugrunde (Trigger 1989).


Abb. 1. Vereinfachte Grafik der historischen Dynamik römischer Regierungsformen nach Polybios
(aus Gronenborn 2016).

Eine schöne bildliche Darstellung der Zyklenkonzeption des 19. Jahrhunderts ist eine fünfteilige Gemäldereihe von Thomas Cole (Abb. 2), die zwischen 1833 bis 1836 für die New York Historical Society erstellt wurde (http://www.explorethomascole.org/tour/items/69/series/). 


Abb. 2. Thomas Cole, The Course of Empire: Destruction (1836)
([public domain]. via WikimediaCommons)


Der Evolutionismus des 19. Jahrhunderts hatte sich aus ähnlichen Konzeptionen in den Naturwissenschaften entwickelt, die nun ebenfalls begannen in Prozessen und Zyklen zu denken; verbunden war dies mit einem starken und kontinuierlichen Fortschrittsglauben (Trigger 1989). Auch die Wirtschaftswissenschaften sahen Zyklen auf langen und kurzen Zeitskalen.
Im 20. Jahrhundert haben sich sowohl zyklenbasierte wie auch lineare, prozessbasierte Geschichtsmodelle weiterentwickelt, kurze Zusammenfassungen finden sich in Turchin/Nefedov (2009) und Gronenborn u. a. (2017).

Vorwurf „Determinismus“

Während also ein Teil der Wissenschaftscommunity Prozesse und Zyklen als hilfreiche Denkmodelle oder -schablonen sieht, tut sich wiederum ein anderer Teil genau wegen dieser vermeintlich vorgegeben Strukturen sehr schwer damit, Regelhaftigkeiten in der Geschichte zu akzeptieren; der Vorwurf des Determinismus steht unweigerlich im Raum. 

Sicherlich mit zu begründen ist das auch mit der jüngeren deutschen Forschungsgeschichte, galt doch im bürgerlichen Geschichtsbild der Nachkriegszeit, und beruhend auf die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende Tradition des Historismus, jede Epoche als einzigartig in ihrer „Geschichtlichkeit“. Mit der Entwicklung des Historismus begannen sich die Geisteswissenschaften, insbesondere die Geschichtswissenschaft, immer stärker von den Naturwissenschaften abzusetzen, indem sie dem naturwissenschaftlichen Erklären der Welt das geisteswissenschaftliche Verstehen gegenübersetzt (Droysen 1868; Dilthey 1887). In der weitgehend empirisch beriebenen Archäologie spielte dieses Denken bis weit in das 20. Jahrhundert die entscheidende Rolle (Schreg 2014). Verknüpft mit der identitätsstiftenden Rolle der Vergangenheit wurde daraus ein Geschichtsbild, das Kontinuitäten, nicht aber Prozesse und Zyklen in den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellt (Schreg 2017). Daraus resutiert auch, dass der Begriff der historischen Prozesse erst jüngst ins Blickfeld geraten ist (Schützeichel/ Jordan 2015; Schreg 2018). Der Historismus betont die Handlungsfreiheit des Individuums, sieht aber eine Handlungsmächtigkeit vor allem bei Politikern und Militärs bzw. Vertretern von Institutionen. 

Dies ist übrigens ein Ansatz, der um die letzte Jahrtausendwende im Zuge des Postprozessualismus wieder von der britischen Archäologie unter dem Begriffsfeld „human agency“ betont wurde (Dobres/Robb 2000). 

Eine naturwissenschaftliche Vorgehensweise des Erklärens macht es jedoch notwendig, nach Mustern, nach Regelhaftigkeiten zu suchen, um auch die Variationsbreiten von Verhalten zu erkennen, mithin sind wiederkehrende Abfolgen in der Grundkonzeption von Prozessen mit enthalten. Das in der textbezogenen Geschichtswissenschaft in der Tradition des Historismums betonte Individuum spielt hier eine untergeordnete Rolle (Abb. 3).

Abb. 3. Flussdiagramm des Widerspruchs zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Traditionen.
(D. Gronenborn)

In Ländern des früheren Warschauer Paktes hatte sich die Theorienlandschaft in eine andere Richtung entwickelt, hier war man, beruhend auf dem Marxismus, und stand daher Regelhaftigkeiten weniger skeptisch gegenüber. Was problemlos zu akzeptieren war, waren Phasenabläufe in der Geschichte, wie sie Engels (1989) vorgedacht hatte. Diese Phasen wiederum erlaubten auch in Mechanismen zu denken, hinter denen die Übermächtigkeit des handelnden Individuums zurücktrat. Verbunden war diese Konzeption mit der Prozessualen Archäologie der 1960er Jahre (Binford 1977), deren Höhepunkt die systemische Ausdeutung von Clarke (1968) war.

Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich aber wieder ganz langsam eine Komponente auch in die deutschsprachige Archäologie und zumindest in Teile der Geschichtsschreibung geschlichen, die einer von uns (d.g.) gerne als „Neoprozessualismus“ bezeichnen möchte (Archaeology Today – Archaeology Tomorrow: Part 2 - Suggesting a solution – “Neoprocessualism”. Archaeologik [1.2.2016]) und die durch ein Konzept aus dem Umweltwissenschaften ihren Weg in die Geisteswissenschaften fand.

„Adaptive Zyklen“ – die Rückkehr von Mechanismen und Regelhaftigkeiten in die Geschichtsschreibung

Abb. 4. Darstellung der Adaptiven Zyklen
nach Holling/Gunderson (2002)
(Graphik R. Schreg).
Im Jahr 2005 veröffentlichte Redman einen Aufsatz, der für die Archäologie ungeheure Konsequenzen gehabt hatte. Darin stellt er die Anwendungsmöglichkeiten des Konzeptes der Adaptiven Zyklen vor. Diese beruhen auf einer unendlich laufenden Schleife, bestehend aus immer wiederkehrenden, aufeinander bezogenen Abschnitten. Diese Schleife existiert in einem theoretischen Raum aufgespannt durch die Parameter Potential, Resilienz und Verknüpfung (connectedness) (Abb. 4). 


Diese Konzeption wurde dann von vielen Kolleginnen und Kollegen aufgegriffen, darunter auch von unserem Forschungsfeld am RGZM (Schreg 2011; Gronenborn u. a. 2014; Schreg 2019). Wir veränderten die Visualisierung und passten sie archäologischem Denken an, das ja in erster Linie einem zeitlichen Gradienten folgt (Abb. 5).

Sehr schnell wurde klar, was allerdings auch schon in der Konzeption der AC voreingestellt war, dass sich Zyklen auf verschiedenen zeitlichen Skalenebenen und auch in parallele und aber auch versetzten Prozessen abspielen (Abb. 5 b). Geschichte kann als Abfolge von ineinander verschachtelten zyklischen Prozessen verstanden werden.

Abb. 5. Neukonzeption der Adaptiven Zyklen nach Gronenborn u. a. (2014)
(Graphik: D. Gronenborn)




Diese Idee ist der Archäologie eigentlich nicht neu, denn ihr ureigenstes Handwerkszeug, die Ordnung von Objekten zur Erstellung einer Chronologie, baut genau auf diesem Phänomen auf, das bereits seit den antiken Abfolgen und ganz deutlich bei den Methodenentwicklungen im 19. Jahrhundert. Nicht zufällig wurden viele Perioden in dreistufige Entwicklungsschemata einer Früh-, Hoch- und Spätphase gepresst. 

Diese folgt dem typischen Innovationszyklus, der auch heute immer wieder in der Analyse von Wirtschaftsprozessen verwendet wird (Rogers 1962). Schmerzhaft deutlich wird uns das zur Zeit in der Beobachtung des Kurvenverlaufs der COVID-19-Infektionsrate, von der wir alle hoffen, dass sie nach einem Kipppunkt wieder abflachen möge (http://rocs.hu-berlin.de/corona/docs/forecast/results_by_country/). 

Mit Hilfe dieses prozess- und zyklenbasierten Denkmusters scheint es uns möglich, die alten Widersprüche zwischen geisteswissenschaftlichen individuenbasierten und naturwissenschaftlichen prozessbasierten Geschichtsbildern aufzulösen (Abb. 6). Letztlich geht es um zwei Aspekte desselben Untersuchungsgegenstandes, die sich allerdings in ihrer Bezugsskala und in ihrem Abstraktionsgrad unterscheiden. Ziel ist, daraus ein kombiniertes, vielschichtige Geschichtsbild unter Berücksichtigung des Verhältnisses der verschiedenen Bezugsebenen zu entwickeln. Untersuchungen auf der Basis langer Zeiträumen müssen durch Fallstudien einzelner Zyklen oder wenigstens Umbruchphasen ergänzt werden. Es zeigt sich, dass das eine eine Stärke der prähistorischen, das andere eine der historischen Archäologie ist. Getrennt durch fünf Jahrtausende haben sich so Studien zu den Zyklen des Neolithikums mit solchen zur Siedlungsdynamik des Mittelalters insbesondere des 14. Jahrhunderts ergänzt (Schreg 2011; 2020).

Abb. 6. Auflösung des Widerspruchs zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Traditionen.
(Graphik: D. Gronenborn)

Die einzelnen Zyklen bzw. Prozesse laufen historisch nicht gleich ab. Hier gibt es so viele Faktoren, dass letztlich doch jeder Zyklus individuell zu sehen ist. So sehr der Mensch als homo sapiens im Großen und Ganzen einen Faktor im Gesamtsystem darstellt, so ist doch gerade seine aktive Rolle als Akteur, wie auch sein konkretes Reagieren in Krisen für uns von Interesse. Zu den Untersuchungen langfristiger Prozesse  müssen also auch Überlegungen treten, wie das Individuum mit der Gesellschaft als Ganzem interagiert (Schreg u.a. 2012; 2013; Schreg 2017 ) und wer Akteure im gesellschaftlichen Wandel sind.

Das Grundmuster

Grundlage dieser Gesamtkonzeption sind Abfolgen von Zyklen bzw. wiederkehrenden Prozessen, die einem immer sich wiederholenden Muster folgen (Abb. 7). Dieses beruht auf den Adaptiven Zyklen, ist aber erweitert und verändert mit Verhaltensabfolgen in staatlichen Gesellschaften, die Turchin/Nefedov (2009) herausgearbeitet haben. So ist der Zyklus in einen integrativen und einen desintegrativen Teil zweigeteilt. Dieses Grundmuster ist in aufeinander bezogene Abschnitte eingeteilt, die zwar in den jeweiligen Studien unterschiedlich benannt sind, aber dennoch dieselben Inhalte haben; sie finden sich auch in der oben schon erwähnten archäologischen Chronologie (Abb. 7). Solche Zyklen sind, wie Scheffer (2009, 79) das trefflich gesagt hat „intuitive Metaphern“. Daher ist es notwendig, für eine analytische Vorgehensweise die einzelnen Komponenten voneinander zu trennen und für die jeweiligen Parameter Proxy-Daten zu finden, dies sowohl im archäologischen Material wie auch in den Textquellen (Abb. 8).

Abb. 7. Zweidimensionale Darstellung des sozio-politischen und ökonomisch-ökologischen Zyklus (SPEEC) basierend auf einem archäologischen typochronologischen Modell (ATC) und Adaptiven Zyklen (AC), der demografisch-strukturellen Theorie (DST) und der Dual Processual Theory (DPT) (Literaturverweise siehe Gronenborn 2016).





Abb. 8. Schematische Darstellung verschiedener in einem Zyklus wirksamer Faktoren.
(Graphik: D. Gronenborn)


In unseren bisherigen Studien haben wir uns besonders eine sozio-politische Komponente herausgegriffen, da diese noch weniger erforscht schien. In der Archäologie gebräuchlicher sind Zyklen etwa in der Siedlungsgeschichte mit der Vorstellung expansiver Phasen der Kolonisation und solche der Wüstung oder in der Geoarchäologie mit dem Modell des Bodensyndroms (Bork 2006).

Etliche Studien hatten sich auch bereits mit Populationsdynamiken befasst, ein Ansatz der methodisch weniger aufwendig ist (Zimmermann u. a. 2009; Zimmermann 2012), aber eben nur einen Teil der gesamten Dynamik abdeckt. Wir haben uns auf einen Parameter bezogen, den man als Fluktuationen im sozialen Zusammenhang (social cohesion) bezeichnen kann, und der sich aus der Diversität bzw. Normierung von sozialen Identifikationen generiert. Das ist in der Archäologie eine alte Vorgehensweise die verwandt ist mit der Dual Processual Theory der 1990er (Blanton u. a. 1996). Die Grundidee ist, dass sich alle Mitglieder eine Gruppe mit sozialen Einheiten identifizieren, sei es Familienverbände oder Bünde, oder Geheimgesellschaften. Angenommen wird dabei, dass es Einheiten sein sollten die eine aktive politische Rolle in den Gesellschaften übernehmen. Konkret zu greifen ist diese Diversität bzw. Normierung in der materiellen Kultur. Zu denken ist an Individualität in der Grabausstattung, bei Trachtmustern oder – in der archäologischen Überlieferung noch am kontinuierlichsten zu erfassen – im Stilrepertoire an Keramik (https://rfactors.hypotheses.org/files/2019/09/Gronenborn_2019_Vom_Artefakt_zum_historischen_Prozess.pdf). Verwandt ist dieser Ansatz auch mit dem Habitus-Konzept von Bourdieu (1976).

Plottet man solche Proxy-Daten in einer Zeitreihe, lässt sich ein Muster feststellen (Abb. 9): Zu Beginn des Zyklus ist die Diversität der Identifikationen gering, meist auch weil es eine geringe Zahl von Gruppenmitgliedern gibt. Im Laufe der Zeit nimmt die Diversität zu und nach einem Kipppunkt (tipping point) nimmt sie wieder ab. Entsprechend dieser Diversitätskurve ist die soziale Kohäsion zu Beginn der Kurven hoch, nimmt dann ab, und nimmt zum Ende wieder zu. Das heißt die desintegrative Phase ist zwar durch eine Zunahme sozialer Kohäsion gekennzeichnet, zeigt aber dennoch ein Verfallsstadium der Gesellschaften an. Charakteristikum dieser Phasen sind Gesellschaften in einem Stadium der Polarisierung, das auch in Extremfällen in ein Stadium der Rigidität, ja der sogenannten Rigiditätsfallen übergehen kann. 



Abb. 9. Zwei aufeinander folgende Zyklen stilistischer Diversität im Alt- und Mittelneolithikum SW-Deutschlands (verändert nach Gronenborn u. a. 2018).

Diese sozialen Kurven sind im bisher untersuchten Fall von der Populationskurve entkoppelt (Gronenborn u. a. 2017; Peters/Zimmermann 2017). In einer weiteren, noch nicht veröffentlichten Studie konnte gezeigt werden, dass auch die Sozialindizes zudem auf verschiedenen Skalenebenen unterschiedliche Kurvenverläufe aufweisen, sich letztlich also jede Phase des Zyklus aus einer Vielzahl von Einzelzyklen unterschiedlicher Genese zusammensetzt (Gronenborn u. a. 2020).

Dieses Grundmuster haben wir versuchsweise den „Soziopolitisch-ökonomisch-ökologischen Zyklus“ (SPEEC) genannt (Gronenborn 2016), weil letztlich alle Faktoren mit bedacht werden, so denn Daten dazu in hinreichender Auflösung zur Verfügung stehen.

Fortsetzungsepisoden



Literaturverzeichnis

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