Dienstag, 29. Januar 2019

„Circulating artefacts“ - British Museum gründet Task Force gegen illegalen Handel mit Aegyptiaca

Ein Beitrag von Jutta Zerres

Das renommierte British Museum in London hat sich mit der Einrichtung eines internationalen Expertenteams zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Antiken aus Ägypten und dem Sudan einer neue Aufgabe gestellt. Das Projekt beginnt offiziell im Februar und trägt den Namen „Circulatiing artefacts“. Es sollen sowohl frisch ausgegrabene Stücke aufgespürt als auch Provenienzgeschichten von Funden, die nach 1970 (also nach dem Inkraftreten des UNESCO-Übereinkommen über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut 1970“) in Umlauf gekommen sind, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Basis der Recherche bildet eine Datenbank, die legale und illegale Fund sowie solche mit unbekanntem Status enthält und Querverweise ermöglicht. Sie soll öffentlich einsehbar sein und jedermann kann sich mit Hinwesen und Bildern an Aufbau beteiligen. Im Fokus der Beobachtung stehen neben Auktionshäusern und Sammlern auch Internetplattformen wie Ebay. Das Team steht in engem Kontakt zu Experten in Kairo und Khartoum und arbeitet mit Scotland Yard und den Zollbehörden zusammen. Britische Fachleute begrüßen unter Verweis auf ihre Erfahrungen mit der Nachlässigkeit des Kunsthandels bei der Überprüfung von Provenienzen die Einrichtung der Expertengruppe.
Eingangshalle des British Museum London
(CC0 via Pixabay.de)
Nur ein einziger Fall aus Deutschland, der 2015 bekannt wurde, mag hier exemplarisch angeführt sein, der die Wichtigkeit dieser Massnahme unterstreicht:


Änderungsvermerk (31.1.2019): Fehler im Titel und Text korrigiert (circulating statt falsch circulation)

Keine Kommentare: