Die Tagesschau berichtet nun über den Abschlußbericht von ILLICID. Die Aussagen sind hier nun klarer formuliert als in dem im August 2019 vorgelegten eher administrativen Bericht.
- Nur zwei Prozent sind legal. Tagesschau (8.3.2020). - https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/antiquitaeten-illegal-handel-101.html
- Die Einfuhr geht ungebremst weiter. Süddeutsche Zeitung (8.3.2020). - https://www.sueddeutsche.de/kultur/raubgrabungen-die-einfuhr-geht-ungebremst-weiter-1.4835965
"Das "Kulturgutschutzgesetz" scheint im Antikenhandel so gut wie wirkungslos zu sein.
Brisant ist die Studie allerdings nicht nur für den Kunsthandel, sondern auch für die deutsche Politik. Schließlich hat Deutschland seit 2016 ein neues Kulturgutschutzgesetz, das genau die "Inverkehrbringung" von illegal eingeführten Gegenständen stoppen sollte, die laut der neuen Studie ungebremst weitergeht." - Viele antike Kulturgüter werden ohne eindeutig geklärte Herkunft verkauft. Deutschlandfunk (8.3.2020). - https://www.deutschlandfunk.de/ndr-bericht-viele-antike-kulturgueter-werden-ohne-eindeutig.1939.de.html?drn:news_id=1108665
- (weitere Links werden ggf. noch ergänzt)
Die vorgeschlagenen Maßnahmen - Digitalisierung von Handelspublikationen und Objektdokumentationen - sind gut, werden aber nicht weit helfen, denn wieder sind sie für Raubgrabungsgut, das aus archäologischen Stätten geplündert wird, keine Listen und Dokumente vorhanden. Es hilft nur, den Handel mit den illegalen Objekten ohne echte Nachweise zu unterbinden. Das benötigt vor allem mehr Personal für die Verfolgung und ein stärkeres Bewusstsein für die Schäden, die an den Fundstellen udn für unser Wissen angerichtet werden.
Raubgräber in Isin, Irak 2003 (Foto: United States Department of Defense [PD] via WikimediaCommons) |
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Änderungsvermerk: 9.3.2020 Die erste Version startete mit Verweis auf tagesschau. Danach Nachträge zu neuen Artikeln.
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