Ein Bericht von Daily China (USA) v.7.9.2011 bietet einen Einblick in die Raubgräberproblematik in China und zeigt das drastische Durchgreifen der Behörden.
Schätzungen aus Kreisen von Antikenhändlern gehen davon aus, dass in China rund 100.000 professionelle Raubgräber den "Markt" versorgen. "Gestohlene Antiken werden normalerweise über Hong Kong und Macao außer Landes gebracht und dann nach Taiwan, Kanada, Amerika oder Europa verkauft" so ein Vertreter des Sicherheitsministeriums.
Der Bericht konzentriert sich auf die Region Shaanxi mit der ehemaligen Hauptstadt Chang'an, wo unter anderem die berühmten, reich ausgestatteten und weit ausgedehnten Königsgräber liegen. Sie sind bevorzugtes Ziel von Raubgräbern, aber aufgrund ihrer Weitläufigkeit nur schwer zu kontrollieren. In den kommenden 5 Jahren sollen umgerechnet etwa 15,6 Millionen $ für ein Überwachungssystem ausgegeben werden.
Seit 2009 hätte die Polizei von Shaanxi mehr als 250 Fälle von Grabraub bearbeitet und dabei 500 Verdächtige verhaftet. 1500 Artefakte seien sichergestellt worden.
Im Jahr 2010 wurden landesweit 973 Fälle bearbeitet; dabei seien 71 Banden zerschlagen, 787 Verdächtige verhaftet und 2.366 Artifakte sichergestellt worden.
Raubgräbern drohen in China drei bis zehn Jahre Haft, in schweren Fällen sogar lebenslänglich.
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