Montag, 21. Dezember 2020

Wahl des Wissenschaftsblogs des Jahres 2020

Schon zum zehnten Mal ruft Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert) zur Wahl des Wissenschaftsblog des Jahres durch das Netz-Publikum auf. 


 
Er benennt dabei zwei Ziele:
  1. die besten und populärsten Blogs herausstellen,
  2. interessante Beispiele zeigen, wie jeder Forscher, jedes Institut, jeder Verantwortliche seine Informationen in die Öffentlichkeit des Internets bringen, seine Perspektive darstellen kann.
2020 ist ein besonderes Jahr, in dem digitale Medien und gerade Podcasts (wie Coronavirus-Update oder maiLab) auf YouTube), aber auch Wissenschaftsblogs enorm an Bedeutung gewonnen haben. Wissenschaftler haben hier rund um die SarsCov2-Epidemie Zusammenhänge erklärt und auch Wissenschaft gegen allerhand Leugner und Spinner verteidigt, sich aber auch mit ernster Kritik und Sorgen auseinander gesetzt. Dazu gibt es dieses Jahr gesondert die Wahl des Corona-Blogs.
Der regulären zweiten Kategorie der Wahl - der des  Blogteufelchens - kommt dieses Jahr auch besondere Bedeutung zu. Hier geht es nicht eigentlich um eine Auszeichnung bzw. einen Negativ-Preis, denn hier treten Parawissenschaften gegen echte kritische Wissenschaften an. Ziel ist es, auf die Problematik aufmerksam zu machen. 
"Die Verleugnung der Realität ist heute eines der großen gesellschaftlichen Probleme. Wir alle müssen Zeiten fürchten, da Fakten nicht mehr erwünscht sind. Wissenschaftskommunikation muss diese Strömungen ernst nehmen. Darauf soll die Wahl des „Blog-Teufelchens der Wissenschaftskritik“ aufmerksam machen. "

 


Archäologie hat immer spannende Geschichten zu erzählen, auch wenn das meist keine Sensationen sind. Gerade in Krisenzeiten kann Geschichte (und Archäologie) Orientierung liefern - nicht als Problemlösung, aber als Grundlage für einen fundiert kritische Auseinandersetzung mit Ereignissen und Strategien. Dabei geht es nicht um die klassische Identitätsstiftung oder Legitimierung, für die Geschichte gerne herangezogen wird, sondern um das exemplarische Verständnis von Zusammenhängen, den wissenschaftlichen und demokratischen Diskurs langfristiger Risiken oder auch die Erfahrung der Zeit (vgl. z.B. Label . hier auf Archaeologik)

2016 hat Archaeologik die Auszeichnung zum Blog des Jahres 2015 gewonnen und seitdem sind weitere Archäologie-Blogs in die Vorschlagsliste gekommen und haben auch Auszeichnungen gewonnen: „Miss Jones“  Geesche Wilts hat des Wissenschaftsblock in Silber 2019 gewonnen. 2017 hat der  Pfahlbauten-Blog Platz 3 belegt. Mit im Rennen ist aber auch der Stiegen-Blog. Und eigentlich gibt es noch viele mehr (vgl. Archäologische Blogs / Archaeological Blogs International).

Es wäre also nicht unangemessen, wenn es wieder ein Archäologie-Blog (oder ein anderer historischer) unter die Sieger schaffen würde - wenn auch die Konkurrenz dieses Jahr durch zahlreiche neue Corona-Blogs sicher sehr stark sein wird.

 
Also bitte: Wählen!
(Gerne für Archaeologik...)

Dieses Jahr geht die Wahl bis zum 10. Januar.

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