Sonntag, 5. Januar 2020

Trump droht dem Iran mit der Zerstörung von Kulturgut - mit einem Kriegsverbrechen




Nach der Tötung des iranischen Generals Ghassem Soleimani durch das US-Militär, deren Rechtsgrundlage, Sinnhaftigkeit und vorausschauende Planung fraglich sind, droht US-Präsident Donald Trump nun dem Iran mit schweren Angriffen für den Fall iranischer Vergeltung.. Trump twittert, die USA hätten 52 iranische Ziele ins Visier genommen, von denen einige "sehr bedeutend und wichtig für den Iran und die iranische Kultur" seien.

Nach internationalem Recht wäre dies ein Kriegsverbrechen. Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten der UNESCO von 1954 verbietet Angriffe auf bewegliches und unbewegliches Kulturgut. Dass Daesh/IS und andere Extremisten Kulturgut zur Geisel ihrer Politik machten, war eine bedenkliche Entwicklung, wenn nun aber die USA hier gleichziehen, sind jegliche moralischen Ansprüche (sofern sie das nicht schon länst sind) obsolet.

Es wird spannend sein, die Reaktionen auf diesen Tweet zu verfolgen. Auf Trumps Tweed gab es jedenfalls erste Anmerkungen.






Erste Medienberichte greifen zwar wie üblich den Trump-Tweet auf, aber nur wenige erkennen dessen moralische Brisanz für die Kulturwerte. Z.B.:
Erwähnung des  Kulturguts bislang nur

Änderungsvermerk
7.1.2020 kleinere grammatikalische Korrekturen

1 Kommentar:

Ute Verstegen hat gesagt…

Danke für dieses Posting. Ich hatte dieselben Gedanken und war fassungslos, wie ein internationales Staatsoberhaupt derartige, internationalen Konventionen widersprechende Drohungen aussprechen kann.