Sonntag, 24. September 2017

Polizei auf dem Rückzug

    (Foto: ChrisO [CC BY SA 3.0 ]
    via WikimediaCommons)
    Am 14.9. 2017 wurden in London offizielle Untersuchungen zu dem katastrophalen Hochhausbrand im Grenfell Tower in der Nacht zum 14. Juni eimgeleitet, der mindestens 80 Tote gefordert hatte und einige Fragen nach der Verantwortung aufwirft. Die drei (3!) Beamten von Scotland Yard, die bislang mit Kunst- und Antikenhandel beschäftigt waren, werden nun abgezogen, um sich an diesen Untersuchungen zu beteiligen. Die Abteilung wird  damit zumindest temporär aufgelöst. Sie war nicht nur für Greater London, das eigentliche Zuständigkeitsgebiet von Scotland Yard von Bedeutung, sondern für das gesamte Vereinigte Königreich. Die London Stolen Art Database von Scotland Yard  ist die zweigrößte Datenbank dieser Art.


    Im April 2016 wurde in Belgien bereits die entsprechende Polizeieinheit aufgelöst.
    Der illegale Handel mit Kunst- und Antiken ist nach Erhebungen von Interpol das drittgrößte Kriminalitätsfeld nach Waffen- und Drogenhandel. Wenn sich auch keine Zahlen benennen lassen und auch ganz viele anderee Kriminelle ihre Finger im Spiel haben, so ist doch deutlich, dass der Terrorismus von Antikenhehlerei profitiert. Warum in Brüssel und London nir wenige Wochen nachdem diese Städte von Terroranschlägen betroffen waren (Brüssel: 22.3.2016; London 22.3.2017), gerade diese Polizeoeinheiten aufgelöst und als irrelevant bezeichnet werden, ist einfach nur unverständlich - und angesichts des Terrors und seiner Opfer alles andere als eine angemessene Reaktion
    Westminster Bridge: Ort des Terroranschlags vom 22.3.2017, nur wenige Wochen vor Auflösung einer Polizeieinheit bei Scotland Yard, die auch wichtig wäre für den Kampf gegen die Finanzierung des Terrors
    (Foto: Laima Gūtmane (simka… [CC BY SA 3.0] via WikimediaCommons)

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