Anfang Juli gab es erste Meldungen über religiös begründete Zerstörungen an dem Tempel von Mayonikha in San Bartolo Tutotepec im Bundesstaat Hidalgo in Zentralmexiko. Dier Zerstörungen lagen damals schon Monate zurück, waren aber nicht den Behörden gemeldet worden. Der Tempel wird bis heute von der einheimischen Bevölkerung als Kultstätte genutzt.
In den ersten Berichten war die Rede davon, Jehovas Zeugen seien für die Zerstörungen verantwortlich, "weil die dort praktizierten Riten nicht ihren christlichen Vorstellungen entsprochen haben". An den Zerstörungen waren jedoch Personen beteiligt, die früher aber selbst an den indigenen Praktiken teilgenommen hätten. Sie seien, nun aber zu einer christlichen Sekte - einer "Splittergruppe der katholischen Kirche", die eine ähnliche Bezeichnung nutze wie Jehovas Zeugen - übergetreten. Hinter dem vermeintlich religiösen Konflikt könnten also auch eher persönliche Motive eine Rolle spielen. Die indigene Gemeinschaft der Otomi will den Fall ohne staatliche Autoritäten klären. Die Anlage war auf ihren Wunsch nicht im offiziellen Denkmälerverzeichnis enthalten.
In diesem Kontext macht ein Artikel auf das Konfliktpotential aufmerksam, das im derzeitigen Vordringen Evangelikaler Gruppen in Mexiko und Guatemala liegt.
Links
- http://www.theyucatantimes.com/2016/07/ancient-otomi-temple-destroyed-in-hidalgo-state/
- http://www.sopitas.com/628840-otomies-mayonikha-respeto-destruido/
- http://www.elindependientedehidalgo.com.mx/archivo/2016/06/336073
- https://amerika21.de/2016/07/155624/mexiko-tempel-zeugen-jehovas
- https://amerika21.de/2016/07/156484/mexiko-tempel-verwuestung-indig
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