Syrien: "Krieg ist gut fürs Geschäft" (November)

Wie immer finden sich in der fb-Gruppe Le patrimoine archéologique syrien en danger الآثار السورية في خطر zahlreiche Bilder der Zerstörung aus verschiedenen Museen (Musée de Mou’art el-Nou’man) und von archäologischen Fundstellen und historischer Bausubstanz (Mosche und Burg in Idleb-M'arrat el-Nu'man, Burg des 12. Jh. in Deir ez-Zor – al-Mayadin). Vielfach wird von der Stationierung von Militär auf archäologischen Fundstellen berichtet (Chmemis, Hasakeh -Tell Halaf).

Le patrimoine archéologique syrien en danger meldet auch Vandalismus in der Höhle von Dederiyeh in Nordwest-Syrien, Region Jebel Sam’an in Aleppoha, einer mittelpaläolithischen Station, die unter anderem wegen der Bestattung eines Neandertaler-Kindes von größter Bedeutung ist (vergl. J. Haidal et al., Neanderthal infant burial from the Dederiyeh cave in Syria. Paléorient 21, 1995, 77-86).

Außerdem:

• Los museos se blindan (ETB 28.10.2012, spanisch) - Sicherungsmaßnahmen im Nationalmuseum in Damaskus
• storify: Archaeology in times of war:  Cultural heritage in Syria, part 3 von Diane Scherzler mit zahlreichen Videos und Hinweise auf neue Beschädigungen und Risiken - etwa Artillerie auf Tell Halaf.
• The Atlantic (8.11.2012): Syria in Ruins
• Welt Online (28.11.2012): Das dreckige Geschäft mit der Kunst - Von hier das Zitat eines syrischen Kunsthändlers: "Krieg ist gut fürs Geschäft"

Insgesamt scheinen die Meldungen aus Syrien weniger zu werden - wohl eher ein Abstumpfen des Interesses als ein Nachlassen des Mordens und Zerstörens.

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