Montag, 23. Juli 2012

Mona Lisa vor dem Bagger gerettet

Sant'orsola firenze
Florenz, Kloster Santa'Orsola:
der leerstehende Komplex 2007
(Foto: I, Sailko [CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons)
Derzeit gehen Meldungen durch die Presse, nach denen Archäologen als Ergebnis gezielter Suche die Gebeine der Mona Lisa gefunden hätten. Der Augsburger Allgemeinen Zeitung gilt der Fund als die Auflösung einer "der spannendsten Detektivgeschichten der vergangenen Jahre".

Die (potentielle) Sensation ist jedoch das Resultat einer archäologischen Rettungsgrabung - auch wenn der wissenschaftliche Grabungsleiter Silvano Vincenti  schon seit Jahren auf den Spuren der Mona Lisa war. Tatsächlich stand der Komplex des ehemaligen Klosters Sant'Orsola in Florenz seit Jahren leer und wird zur Zeit saniert. Die flächigen Grabungen im Innern und offenbar auch Bauaufnahmen sind wesentlich umfassender als die publikumswirksame Suche nach Mona Lisa.

Mona Lisa-restored
Leonardo da Vinci ([Public domain],
via Wikimedia Commons)
Hinter der ominösen Frau auf Leonardo da Vincis Gemälde wird Lisa del Giocondo, die Gattin eines reichen florentinischen Seidenhändlers vermutet, die im Kloster bestattet wurde.

Einen Beweis, dass es sich bei der Toten um die lächelnde Mona Lisa auf dem Gemälde handelt, wird man übrigens nicht erbringen können: Beweisen lässt sich allenfalls per DNA-Analysen, dass die Tote eine Vorfahrin von anderweitig bekannten Nachkommen der Lisa del Giocondo war. Eine Gesichtsrekonstruktion wird allenfalls Indizienwert haben.



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Nachtrag (14.9.2012):

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