Mittwoch, 30. September 2020

Archäologie als Kunst (8) - schachspielende Rittersleut

Monika Decoster

Das Kunstdenkmal aus Sandstein zeigt Schachspieler auf einem Turm einer mittelalterlichen Burg und erinnert an den archäologischen Fund von Schachfiguren (Bauer, Springer, Läufer) aus geschnitztem Hirschgeweih in arabisch-abstrakter Darstellung. Das Denkmal wurde 1990 anlässlich des Neubaus einer Brücke in Zell a. Ebersberg errichtet. Die Spielsteine werden ins 12. Jh. datiert (GNM Nünberg) und sind im Bereich einer abgegangenen mittelalterlichen Burg, im Volksmund „Heidenschloß“ genannt, oberhalb des Böhlgrundes gefunden worden.

Schachspielende Rittersleut auf mittelalterlichem Wachturm - Älteste Schachfiguren Europas?
Zell a. Ebersberg, Gemeinde Knetzgau, Lkr. Haßberge, Unterfranken, Bayern
(Foto: Monika Decoster)


 

Fundverbleib: GNM Nürnberg, Inventarnummern HG10820, HG10821, HG10822.

 

Interner Link



Monika Decoster studiert als Gaststudentin Archäologische Wissenschaften an der Universität Bamberg 

Keine Kommentare: