Mittwoch, 10. Juli 2019

Ausverkauf: Das Erbe der Anderen

Die Weltkulturerbestadt Trier verkauft römische Münzen, ist sich angeblich des Problems bewusst und setzt den Ausverkauf trotzdem  fort.
Das Problem sind ja nicht die Münzen per se, sondern die Löcher und Zerstörungen, die gemacht werden müssen, um erst mal an sie ran zu kommen.
Wie schön, dass dafür nicht das Weltkulturerbe Trier, sondern nur irgend eine andere römische Fundstelle kaputt gemacht wurde....

Oder aus Ascoli Piceno, Metz oder Pula, einer von Triers Partnerstädten mit antiker Vergangenheit?

Leider ist Münzsammeln kein unschuldiges Hobby mehr, sondern ein Beitrag zur Kulturgutzerstörung. Die Ausnahme von Münzen als Massenfunden aus dem deutschen Kulturgutschutzgesetz ist kontraproduktiv, denn es ermutigt nach wie vor, antike Stätten zu durchwühlen.
Die Weltkulturerbestadt Trier könnte ein Zeichen setzen, indem sie den Ausverkauf des nicht-trierischen (hoffentlich, wer weiß das schon?) Kulturerbes sofort stoppt.

Links



Nachtrag (10.7.2019)

Nach einer Diskussion des oben verlinkten Blogposts auf der facebook-Seite der DGUF hat die Stadt Trier die Münzen aus dem Verkauf genommen. Ein richtiger Schritt.



1 Kommentar:

LESEFUNDE BLAUBEUREN hat gesagt…

Aus dem Handel genommen ja, aber eine Einsicht kann ich da nicht erkennen. Nach anfänglicher Rechtfertigung, scheut man jetzt die breitere Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit, die Bigi Schröder hier dankenswerter Weise geschaffen hat.