Donnerstag, 6. August 2015

Moskau übernimmt Kontrolle in 'Nationalheiligtum' auf der Krim

Etwas mehr Details hat The Guardian, was zeigt, dass es um mehr geht, als um eine Personalie:
Vladimir-Kathedrale inmitten der antiken Fundstelle
von Chersonessos
(Foto: R.Schreg/RGZM, 2007)
Von Cherson soll mit der Taufe des Großfürsten Vladimir I im Jahr 988 die Christianisierung Russlands ausgegangen sein.
Auf dem Gelände der antiken Stadt liegt die neue Vladimir-Kathedrale. Nach dem Ende der Sowjetunion hat die orthodoxe Kirche in der Ukraine und in Russland an Einfluß gewonnen und ist daran interessiert, die Vladimir-Kathedrale im Ruinengelände als religiöses Zentrum und als Pilgerstätte aufzuwerten. Zuletzt war ein Priester der Kathedrale zum Direktor des Grabungsgeländes ernannt worden, weshalb das wissenschaftliche Personal in Streik getreten ist. Es wurde befürchtet, dass kirchliche Interessen über den Erhalt der Fundstelle gestellt werden könnten.

Jetzt hat Putin selbst eingegriffen, und den Platz der direkten Kontrolle des Kultusministeriums in Moskau unterstellt. Cherson mit seiner Bedeutung für die russsische Geschichte ist ein Rechtfertigungsargument für die russische Okkupation der Krim.




Nachtrag (17.8.2015)

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