Mittwoch, 26. März 2014

Archäologie und die politische Zensur

Die aktuelle Ausgabe des Forum Kritische Archäologie Nr. 3 (2014) setzt sich in ihrem 'Streitraum' mit der Zensur eines deutschen Ausstellungskataloges durch Behörden aus Saudi-Arabien auseinander. Es geht um eine Ausstellung, die 2012 in Berlin im Museum für Islamische Kunst gezeigt wurde und für die neben dem Bundespräsidenten auch der König von Saudi-Arabien die Schirmherrschaft übernommen hatte.

Der Fall verweist auf die Problematik der Kooperation mit autoritären Staaten und die auch heute noch bestehende latente Gefahr, dass sich Archäologen für politische Machtinteressen einspannen lassen. Nicht immer ist das so leicht zu bemerken.

Dominik Bonatz bedauert, dass die nun publizierten Aufsätze nicht das Publikum des zensierten Ausstellungskataloges erreichen. Die Tatsache, dass die Artikel online open access erschienen sind, ermöglicht es jedoch, nachträglich ein relativ breites Publikum zu erreichen - etwa indem man das Mittel der dazu jedoch noch zu seltenen Blogs einsetzt.

Links:
Literaturhinweis
  • Der zensierte Katalog: U. Franke/ A. Al-Ghabban/ J. Gierlichs/ S. Weber (Hrsg.), Roads of Arabia: Archäologische Schätze aus Saudi-Arabien (Tübingen, Berlin: Wasmuth 2012), ISBN 978-3803033550





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