Dienstag, 7. Mai 2013

"Gott segnet kein Volk, das sein Erbe zerstört" - Protest in Dahshur, Plünderungen in Abu Sir al Malaq


ein Gastbeitrag von Jutta Zerres


Die Ägyptologin Monica Hanna sieht die Vorgänge von Zerstörung durch moderne Bebauung und Beraubung der antiken Stätte von Dahshur als exemplarisch für das an, was an vielen archäologischen Stätten in Ägypten derzeit geschieht: „Dahshur is just a single case study of what's happening on every archaeological site in Egypt. It's happened all around the Nile valley, in El Hiba, in Beni Suef. Everywhere.” Am Montag, dem 29. April 2013 formierte sich eine Demonstration von Anwohnern des Ortes zusammen mit Archäologen gegen die Plünderungen und den Bau eines Friedhofes im archäologischen Areal. Eines der Protestschilder: "God does not bless a nation that gives up its heritage."
Archaeologik berichtete in einem Post vom  26.03.2013; jüngst widmeten sich auch „Foxnews“ (28.04.2013): http://www.foxnews.com/world/2013/04/28/tomb-building-near-egyptian-pyramids-sparks-looting-concerns/(28.04.2013)

Die Demonstration hat in der Berichterstattung großes Echo gefunden:

Neu in der Berichterstattung zur Situation der archäologischen Stätten Ägyptens taucht der Ort Abu Sir al Malaq (zwischen Beni Suef und Fayoum gelegen) auf. Hier haben ebenfalls in den letzten Monaten massive Plünderungen und Zerstörungen eines Bestattungsplatzes stattgefunden. Am Ort finden sich Gräber der späten Negade-Kultur sowie aus der Zeit der 17. Dynastie bis in die römische Epoche (http://de.wikipedia.org/wiki/Abu_Sir_al_Malaq). Die Autorin „Zeinobia“ berichtet in ihrem Blog „Egyptian Chronicles“ und veröffentlicht dazu ein etwa 20-minütiges Video in arabischer Sprache, das eindringliche Bilder über den Zustand nach den Vorgängen am Fundplatz zeigt.

Interner Link



Jutta Zerres ist promovierte provinzialrömische Archäologin, hat aber ein Faible für Ägypten.

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