In Band 9/2012 der spanischen Zeitschrift 'Arqueología de la Arquitectura' geht es schwerpunktmäßig um frühmittelalterliche Architektur des ländlichen Raums.
Spanische Kollegen haben mich gebeten, in einem englischsprachigen Artikel (mit spanischer Zusammenfassung) einen knappen Überblick über ländliche Bauweise und Siedlungsstrukturen in Deutschland zu geben. Der Artikel skizziert die Geschichte der Forschung und bestimmt einige aktuelle Trends und künftige Perspektiven der Forschung.
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Frühmittelalterliche Hausgrundrisse
aus Nordwestdeutschland
(Graphik R. Schreg) |
Siedlungen des frühen Mittelalters sind in Deutschland aus einer wachsenden Zahl von Grabungen bekannt. Ländliche Architektur war Holzarchitektur. Lediglich Kirchen wurden in Steinbauweise errichtet. Ein Hof bestand aus mehreren Gebäuden: einem Hauptgebäude und mehreren Wirtschaftsgebäuden, wie z.B. Grubenhäusern oder Speicherbauten. Bis in den 1980er Jahren großflächige Grabungen einsetzten, fanden die Veränderungen im ländlichen Raum nur geringe Beachtung. Die Entstehung der heute noch existierenden alten Dörfer bzw. derer Ortskerne ist eine relativ späte Entwicklung. Bis heute ist es schwierig, die Hintergründe der Veränderungen der ländlichen Architektur zu verstehen, zumal es spezifische regionale entwicklungen gab. Das 5. Jahrhundert einerseits, wie die Hauptperiode der Dorfgenese zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert andererseits, repräsentieren wohl die wichtigsten Innovationsperioden ländlicher Architektur.
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