Eine interessante Diskussion um eine Einladung des Pseudoarchäologen Semir Osmanagić an die Linnæus Universität in Kalmar durch Cornelius Holtorf findet derzeit im Blog Aardvarchaeology statt. Martin Rundkvist hat dort seine Kritik geäußert, dass dem bosnischen Geschichtsrevisionisten und Nationalisten ein Forum und vor allem akademische Reputation gegeben wird.
"Pyramide" in Bosnien (Foto: mhare [public domain/ wikimedia commons]) |
Cornelius Holtorf verteidigt in den Kommentaren seine Einladung mit dem Argument, die Archäologie müsse sich mit der zeitgenössischen Gesellschaft auseinandersetzen.
Sicher ist es interessant, zu sehen, warum Osmanagić mit seinen fantastischen bosnischen Pyramiden so erfolgreich ist und welche Auswirkungen das auf Gesellschaft und Archäologie hat. Eine davon ist sicher, dass die Archäologie an Glaubwürdigkeit verliert - eine Diskussion über das "Phänomen der bosnischen Pyramiden" ist deshalb zweifellos nötig (zumal offenbar echte archäologische Befunde zerstört werden), aber eine Einladung an eine Universität ist m. E. das falsche Zeichen.
Links
- Kritik auch bei haecceities
- brauchbarer Überblick über Osmanagić und die bosnischen Pyramiden in der englischen Wikipedia (Stand 23.10.2011)
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