Sonntag, 1. Dezember 2013

Kulturgut im syrischen Bürgerkrieg (November 2013)

Meldungen aus sozialen Netzwerken
Protect Syrian Archaeology, APSA2011 sowie die syrische Altertumsbehörde (DGAM) setzen ihre Berichte über einzelne Fundstellen fort (vergl. Archaeologik, 1.11.2013)


Presseberichte



mit einem wichtigen Kommentar zur Rolle des Kulturgüterschutzes in einem Konflikt, der unzähligen Menschen Tod, Leiden und Obdachlosigkeit bringt: 
"Es fällt schwer, bei all dem menschlichen Leid an Kulturgüter zu denken. Doch viele Experten sind davon überzeugt, dass deren Erhalt beinahe so wichtig ist wie die Rettung von Menschenleben.
Das kulturelle Erbe sei untrennbar mit den Menschen verbunden, heißt es bei der Unesco. "Wenn Kulturgut in einem vom Krieg betroffenen Land Schaden nimmt, kann das bedeutende Auswirkungen auf das kollektive Gedächtnis der gesamten Bevölkerung haben", sagt auch Museumsratspräsident Hans-Martin Hinz.
Der Erhalt des Erbes sei ein entscheidender Faktor, um den kulturellen Wohlstand eines Landes zu schützen, seine Offenheit gegenüber der Welt zu wahren und um den Tourismus zu fördern. "Und der ist unerlässlich für den potenziellen Wiederaufbau.""
Der Artikel geht insbesondere auch auf das Problem der Raubgrabungen ein. Prof. Dr. Hans-Martin Hinz, Präsident des Internationalen Museumsrats (ICOM) wird zitiert mit dem Statement gegen den Handel mit archäologischen Funden: "Weil ihre Herkunft nicht immer geklärt werden kann, setzen wir uns für einen totalen Stopp von Käufen solcher Objekte ein".



aktuelle Diskussionen
Die UNESCO hat auf ihrer Internetseite ein Themenportal "Illicit Trafficking of Cultural Property in Syria" eingerichtet:
Hier finden sich Informationen zur aktuellen Situation in Syrien und über nationale wie internationale Initiativen mit dem Problem umzugehen. 


Die Association Ila Souria veranstaltet eine Reihe von Kolloquien zum Umgang mit den Zerstörungen in Syrien. Im Oktober fand in Paris im Institut du Monde arabe die erste Tagung zu "Syrie: reconstructions, immatérielles et matérielles ?" statt. Das Thema wurde gewählt, um für das Kulturerbe Syriens eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Weitere Tagungen folgen in Montréal und Beirut.

Interner Link
Die monatlichen Berichte auf Archaeologik über die vielfältigen Bedrohungen (archäologischen) Kulturguts aus Syrien und deren Rolle im Bürgerkrieg finden sich unter dem Label



Keine Kommentare: