Montag, 28. Februar 2022

Ukrainische Museen unter russischem Feuer

Kiew ist unter russischem Feuer. Die Stadt beherbergt zahlreiche Museen, darunter auch das Archäologische Museum des Archäologischen Instituts der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine. 

Archäologisches Museum in Kiew, Vitrine zu Olbia
(Foto: Половко Сергей Николаевич [CC BY SA 4.0]
via WikimediaCommons)

 

National Public Radio aus den USA berichtete bereits am Freitag über die Kunstmuseen aus Kiew, die ihre Sammlungen weitgehend ungeschützt dem Luftangriffen ausgesetzt sehen. Nur teilweise konnten Objekte in die Keller verbracht werden.

Die Professorin für Kulturgüterrecht an der amerikanischen De Paul University in Chicago Patty Gerstenblith befürchtet bei einigen archäologischen, "skythischen"  Fundstücken, dass sie nach einer russischen Eroberung außer Landes gebracht werden könnten. Gefahr besteht wohl auch für die Existenz jener Mussem die an die jüngere Geschichte der Ukraine erinnern.

Bereits jetzt beklagt die Ukraine den Umgang mit dem Kulturgut auf der Krim.

Manche Kritik scheint auf dieser Website allerdings überzogen, da - formal korrekt  alle Ausgrabungen auf der Krim als illegal gelistet werden, auch wenn es sich um Notgrabungen handelt, die - von St. Petersburg aus organisiert - vermutlich heute finanziell deutlich besser aufgestellt sind als vor der russischen Besetzung. Auch konservatorische Standards waren vor 2014 nicht an hohen Standards zu messen. Vorwürfe, wonach die russische Archäologie auf der Krim sehr selektiv für ein russisches Narativarbeite, scheinen sich in der Datenbank nicht zu bestätigen. Glecihwohl ist es richtig und wichtig, genau zu beobachten, wie Kulturgüter ggf. als "monumentale Propaganda" zugunsten einer russischen Legitimierung herangezogen werden und die völkerrechtswidrigen Vorgänge zu dokumentieren.


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