Bei Erbstetten (Gde. Burgstetten, WN) wurde zwischen 1963 und 1971 mit Genehmigung des damaligen Staatlichen Amtes für Denkmalpflege im 'Birkenwald' ein römisches Gebäude durch Pfarrer Kurt Schaal, Oberlehrer Gerhard Schmückle und Horst Denkinger ausgegraben.
Bei einer Funddurchsicht der Bestände im Museum Backnang 1992 hatte ich mir zwei Funde notiert und auch gezeichnet, denen bei der Grabungspublikation keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde:
- Zwei Silexartefakte mit der Grundform einer Klinge.
Zeichnungen R. Schreg |
Erbstetten (Foto © H. Kirschmer, mit bestem Dank) |
Das erste Stück aus hellbraunem Hornstein weist dorsal eine flächige Cortexbedeckung auf, eine laterale Kante weist mehrere unregelmäßige grobe Retuschen auf. Das zweite Stück ist rundum, dorsal wie ventral grob unregelmäßig retuschiert.
Nach der groben Retuschierung zu urteilen, handelt es sich hier um Feuerschlagsteine, wie sie in römischem Kontext hin und wieder auftreten, aber selten beschrieben werden - wohl weil man sie oft für ältere neolithische Artefakte hält.
Verbleib der Funde:
Mus. Backnang
Literaturhinweis
- O. Paret, Die Siedlungen des Römischen Württembergs. Die Römer in Württemberg 3 (Stuttgart: Kohlhammer 1932), S. 302
- Fundberichte aus Baden-Württemberg 8, 1983, 259-261 (K. Schaal [D. Planck])
Linkhinweis
- private Homepage des Römerfreundes H. Kirschmer, Backnang (u.a. mit einer ppt-Präsentation, die Funde und Grabungsfotos aus Erbstetten zeigt)
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