Im Grün-Roten Koalitionsvertrag in Baden-Württemberg ist bei der Kulturpolitik viel von Theatern, Museen, Orchester und künstlerischen Hochschulen die Rede - die Denkmalpflege wird hier nicht angesprochen. Sie kommt nur im Kontext einer "Stärkung der Baukultur" zur Sprache: "Den Beitrag der Denkmalpflege zur Baukultur schätzen wir hoch, weshalb wir die bisherigen Anstrengungen zur Denkmalpflege verstetigen wollen. Zudem werden wir prüfen, wie die Denkmalpflege organisatorisch gestärkt werden kann." Klingt hier eine teilweise Rücknahme der Verwaltungsreform an?
Eine Stärkung der Landesmuseen, die "wieder Spielräume für ihre hochrangigen Sammlungsaufgaben erhalten" sollen, indem ein Anteil der Erträge der Landesstiftung für den Erwerb hochwertiger Kulturgüter eingesetzt werden, ist für die Archäologie wertlos, denn der Ankauf von Raubgrabungsgut ist heute indiskutabel. Hier dürften doch eher Investitionen in die Pflege vorhandener Bestände, deren Magazinierung und Ausstellung nötig sein.
Der Link zum Text des Vertrags.
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1 Kommentar:
Ist da jede Möglichkeit zu spät, dass sich eine archäologiesche Einrichtung (Institut, Vereinigung u. ä.) sich kommentierend äußert?
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