Sonntag, 9. November 2025

Palmyra nach dem Krieg

Vom 29. bis 30. Oktober 2025 fand in Lausanne in der Schweiz die zweite Internationale Palmyra-Konferenz statt. Die Veranstaltung wird von der Universität Lausanne, der UNESCO sowie der ALIPH (International Alliance for the Protection of Heritage in Conflict Areas) gefördert und gemeinsam mit der syrischen Altertumsbehörde DGAM veranstaltet. 

Programm: 

Berichte: 

Die Konferenz baute auf den Erkenntnissen der ersten Konferenz von Lausanne auf, die bereits im Dezember 2019 eine Bestandsaufnahme der internationalen Projekte in Palmyra vorgenommen hat, drei Jahre nachdem Daesh/IS aus der Stadt vertrieben worden war. 

Die Entwicklungen in Syrien nach dem Sturz des Assad-Regimes und einer teilweisen Lockerung der internationale Sanktionen eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Zusammenarbeit bei der Erhaltung und Sicherung des gefährdeten Welterbe. Ziel der Konferenz war es, Mitglieder der syrischen Gemeinschaft, Akademiker, Experten, ehemalige Ausgräber sowie Vertreter internationaler Institutionen zusammenzubringen. Der verstärkte Austausch soll die Planung koordinierter Maßnahmen voranbringen, um Palmyra von der Gefährdeten-Liste der UNESCO zu entfernen. 

In einer Bestandsaufnahme wurden folgende Fragen behandelt:

  • Was ist der aktuelle Stand und die Zugänglichkeit von Archivmaterialien, die sich auf Palmyra beziehen? 
  • Wie können Archive besser genutzt werden, um laufende Forschungs- und Erhaltungsbemühungen zu unterstützen? 
  • Welche aktuellen Lücken bestehen in den verfügbaren Archiven und Publikationen? Was sind die besten Praktiken für die Veröffentlichung und Verbreitung von Forschungsergebnissen über Palmyra? 

Um die Transparenz und Kommunikation zu fördern wurde die Idee eine jährlichen Berichtes zur Diskussion gestellt, der kurze Berichte und ausführliche Artikel enthalten soll, um die laufenden Fortschritte in der Archivarbeit und der Publikationen zu Grabungen zu dokumentieren. Einen besonderen Stellenwert soll einer digitale Karten Palmyras zukommen. Einen Ansatz dazu hat das DAI auf seinem Geoserver stehen: 

Aus Anlaß der Tagung publizierte die UNESCO eine vergleichsweise primitive Webkarte, die jedoch Publikationen zu einzelnen Punkten in der Stadt zitiert und ggf. auch verlinkt:

  

Literatur

  • C. Schranz, The Digital Memory of Palmyra –. In: dies. (Hrsg.), Shifts in Mapping (Bielefeld 2021) 125–156. 

weitere Links:

interne Links



Freitag, 7. November 2025

Nürnberg global leider ohne Neuzeitarchäologie

Aktuell (bis 22.3.2026) ist im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg eine sehr schöne Ausstellung zu sehen, die das Phänomen der Globalisierung aus Sicht einer der größten deutschen Reichsstädte schildert - und zeigt, dass Globalisierungstendenzen kein neues Phänomen sind. Das GNM kann dazu auf seine umfangreichen Sammlungsbestände zurück greifen. Zu sehen gibt es frühe Globen und Karten, Nürnberger Exportschlager wie Waffen und Kunstprodukte, bemerkenswerte Importe wie Emailarbeiten, Porzellan und Majolica, aber auch exotische Objekte wie Straußenei- und Kokosnusspokale oder ein Barrett aus Straußenfedern. 

Nürnberg GLOBAL Buch und Flyer

 B. Baumbauer/M.-T. Feist/S. Jakstat (Hrsg.)

Nürnberg GLOBAL. 1300-1600

ART-Books

(Berlin: Deutscher Kunstverlag 2025).


ISBN 9783985013821

408 S., 280 Abb., Broschur, 27 x 22 cm


und im Open Access: https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1668

Zur Ausstellung ist auch ein Katalog erschienen (Baumbauer u.a. 2025), der die Objekte doppelseitig mit guten Fotos abbildet. Zusätzlich sind einige wissenschaftliche Essays enthalten, die Nürnbergs Globalisierung ausführlich darstellen. 

Der Blick der Ausstellung geht nach Süden über die Alpen nach Venedig, ins  Heilige Land, ins Osmanische Reich, nach Spanien und weiter in die Neue Welt und bis Indien. 

Die Ausstellungsobjekte stammen mehrheitlich aus dem bürgerlichen oder adligen Milieu der Reichsstadt. Leider fehlt die archäologische Perspektive, die diese überwiegend kunsthistorische Perspektive gerade in Nürnberg zu ergänzen vermag.

Nürnberg zählt in Bayern zu jenen Stäten, in denen sich schon früh, nicht zuletzt durch das GNM, eine Mittelalter- und Stadtarchäologie etablieren konnte. Damit ist es einerseits möglich, in Nürnberg das Ausmaß der Importe genauer zu bestimmen. Das scheint - wenn nicht der gute Forschungsstand uns da etwas vorpsiegelt - in Nürnberg weit überdurchschnittlich. In einer Bamberger Dissertation wurden 2019 die Fayencen des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Nürnberger Stadtgebiet bearbeitet, nicht zuletzt  anhand von Funden, die im GNM aufbewahrt werden (Koppelmann 2019). Die Importe wurden vorab publiziert (Koppelmann 2017). Italienische Importe liegen vor allem aus dem Komplex „Lorenzer Platz 19“ vor, bleiben insgesamt aber Einzelstücke. Deutlich wird jedoch, wie die Anregungen aufgegriffen wurden und schließlich zur lokalen produktion von Fayence führten. Leider fehlt dieser archäologische Blick in der Ausstellung.

Ebenfalls werden die "Nürnberger Waren" -  Nadeln, Drähte, Stufte, Beschläge, Schüsseln, Kannen, Becher, Leuchter, aus Buntmetall - nur am Rande erwähnt. Dabei gibt es auch hier wichtige Einblicke in die globalen Vernetzungen Nürnbergs (Cassitti 2021). Schriftliche Quellen belegen, dass diese „Nürnberger Waren“ auch in Afrika südlich der Sahara gefragt waren. Ein Schiffswrack aus der Adria, die 1583 vor Gnadić gesunkene Gagliana grossa hatte Nürnberger Waren an Bord. Zu Ihrer Ladung zählen zahlreiche Buntmetallobjekte wie Leuchter, Fingerhüte, Schellen, Stecknadeln, Buchschließen, Dochtscheren, Messingdrähte, -bleche und -barren. Die geborgenen Messingbarren wiegen zusammen etwa 80 kg, die Zinnbarren hingegen 1000 kg – dabei ist zu beachten, dass das Wrack vor den archäologischen Grabungen von Raubgräbern heimgesucht wurde. Laut schriftlichen Quellen waren solche „Nürnberger Waren“ auch in Afrika südlich der Sahara gefragt. 

Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, dass es archäologische Quellen erlaubt hätten, hier noch vieles deutlicher  herauszuarbeiten.

Kurzurteil: Trotzdem sehenswert. 

 

Literaturhinweise 

  • Baumbauer u.a. 2025: B. Baumbauer/M.-T. Feist/S. Jakstat (Hrsg.), Nürnberg GLOBAL. 1300-1600. ART-Books (Berlin, Heidelberg 2025)  https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1668
  • Cassitti 2021: P. Cassitti, Nürnberger Waren. Herstellung, Handel und Konsum europäischer Buntmetallprodukte in Mittelalter und früher Neuzeit. Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters Beiheft 27 (Bonn 2021).
  • Koppelmann 2017: S. Koppelmann, Imitation und Inspiration. Ausgewählte Fayencen aus dem Nürnberger Stadtgebiet und die Frage ihrer Provenienz. Mitt. Dt. Ges. Arch. Mittelalter u. Neuzeit 30, 2017, 229–242 https://doi.org/10.11588/dgamn.2017.0.40269
  • Koppelmann 2018: S. Koppelmann, Fayencen des 16. bis 19. Jahrhunderts aus dem Nürnberger Stadtgebiet als Untersuchungsgegenstand der Archäologie (Diss. Bamberg 2019) https://fis.uni-bamberg.de/handle/uniba/46667.

Link

Der Blogpost ist parallel auf AMANZnotozblog erschienen: https://amanzblog.hypotheses.org/1355 

Dienstag, 28. Oktober 2025

Protest gegen die Streichung der Studiengänge Konservierung, Restaurierung und Grabungstechnik an der HTW Berlin

An der HTW Berlin sollen ab dem Wintersemester 2026/27 die Bachelor- und Masterprogramme im Bereich Konservierung, Restaurierung und Grabungstechnik gestrichen werden. Mangels Alternativen könnte die Einstellung dieser Studiengänge dramatische Folgen für die Forschungs- und Kulturlandschaft in Deutschland haben.

In einem offenen Brief, der an den Regierenden Bürgermeister von Berlin, die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie die akademischen Gremien der HTW gerichtet ist, machen die Unterzeichner auf die einzigartige Stellung der HTW Berlin aufmerksam. Seit 1992 bildet die Hochschule mit grundlegenden Spezialisierungen exzellente Restaurator*innen und Grabungstechniker*innen und Restaurator*innen aus, die für die Arbeit in Grabungsfirmen, Denkmalämtern, staatlichen und kommunalen Museen, Archiven und weiteren Institutionen unerlässlich sind. Der Verlust dieser Ausbildungsangebote würde die Fachkompetenz im Bereich des Kulturerbes gefährden und eine Lücke in der praktischen und wissenschaftlichen Arbeit hinterlassen.

Der offene Brief fordert nachdrücklich:
  1. Erhalt der Studiengänge: Die Angebote im Bereich Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik sowie Angewandte Landschafts- und Feldarchäologie müssen dauerhaft erhalten bleiben.
  2. Transparente Diskussion: Statt stiller Abwicklung sollte ein demokratischer Diskurs über die Zukunft der Studiengänge stattfinden.
  3. Bundesweite Verantwortung: Die Bedeutung der HTW Berlin als zentrale Ausbildungsstätte muss erhalten werden.
  4. Kulturerhalt als staatliche Aufgabe: Der Schutz und die Pflege des kulturellen Erbes ist ein verfassungsrechtlich verankertes Staatsziel, das ernst genommen werden muss.


Streichung zur Unzeit

Der Wegfall dieser Studiengänge kommt zur Unzeit, ist doch inzwischen auch in der Archäologie ein Fachkräftemangel zu konstatieren. Das betrifft insbesondere die Grabungsfirmen, aber auch die Denkmalämter, die kaum noch befähigte Grabungsleiter*innen finden.

Erst jüngst forderte die Leopoldina die Praxisanteile in den archäologischen Studiengängen auszubauen und verwies dabei auch auf diesen Engpass.

In den bestehenden BA/MA-Studiengängen der Archäologie ist das schlechterdings nicht möglich, da keinesfalls die wissenschaftlichen Grundlagen unter die Räder kommen dürfen und in der heute verkürzten Studienzeit immer mehr Inhalte untergrebracht werden müssen, die kaum priorisiert werden können. Die Studiengänge der archäologischen Wissenschaften bilden nicht für ein spezifisches Berufsfeld Archäologe/Archäologin aus, denn dieses existiert in dieser Einheitlichkeit nicht, sondern  umfasst hoch spezialisierte Tätigkeiten in der Denkmalpflege und in Grabungsgeschäft auch solche in Museen, Kultureinrichtungen und Wissenschaftskommunikation. 

Auch früher war diese berufspezifische Ausbildung nicht Teil des Studiums, sondern wurde studienbegleitend durch Ferienjobs oder nach dem Magisterabschluß erworben. Heute achtet man sehr viel mehr auf die Studiendauer und verlangt von dem zunehmend verschulten System der Universitäten eine berufspraktische Ausbildung.

Tatsächlich sind die Studienabsolventen heute  drei bis vier Jahre jünger als früher. Vielfach wurde die Gymnasialzeit verkürzt, vor allem aber wurde der Bachelor-Abschluß zum vermeintlich berufsqualifizierenden Abschluß. Gegenüber dem alten Magsiter mit seiner weniger strengen Studienzeitbegrenzung hat sich die Studienzeit um zwei bis drei Jahre verkürzt. 

Trotz aller Bedeutung der praktischen Ausgrabungsarbeit wird ein Universitätsstudium im Kern wissenschaftliches Stuidum bleiben müssen, denn ohne wissenschaftlichen Anspruch ist die ganze kommerzialisierte Grabungspraxis gesellschaftlich nicht zu rechtfertigen.

Bislang war die Ausbildung zum Grabungstechniker immer zweisträngig. Einerseits war er Ausbildungsberuf, andererseits war er über ein archäologisches Studium mit ergänzenden Berufserfahrungen erreichbar - wie etwa solchen Studiengängen, wie sie berlin nun streichen möchte. 

Anstelle einer Streichung wäre eine bessere Bewerbung und Koordination der Studiengänge in Deutschland notwendig. Da infolge der Kommerzialisierung der Archäologie die meisten Landesämter kaum noch selbst Grabungen durchführen, sind auch dort die Ausbildungsmöglichkeiten für Grabungstechniker*innen weggefallen. Auch für die archäologische Restaurierung ist zu vermerken, dass hier infolge von Umstrukturierungen die Ausbildungsmöglichkeiten am Römisch-Germanischen Zentralmuseum (jetzt LEIZA) drastisch reduziert worden sind.

Die Berliner Studiengänge haben daher eine zentrale Bedeutung für die bundesdeutsche Archäologie. Um schweren Schaden von der deutschen Archäologie abzuwenden, ist es notwendig, dass die Berliner Entscheidung revidiert wird und stattdessen ein Zukunftskonzept erarbeitet wird - das allerdings auch mit den Ämtern der Denkmalpflege, Grabungsfirmen und anderen Studiengängen abgestimmt werden sollte.

Protest

Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF)  sowie der Verband der Restauratoren (VDR). wie weitere Fachverbände, Institutionen und Unternehmen wenden sich mit einem eindringlichen Appell an die Öffentlichkeit, um gegen die drohende Streichung der  an der HTW Berlin zu protestieren.  Ihre Proteste stehen online:

Der Entwurf des offenen Briefs zum Erhalt der Studiengänge Konservierung und Restaurierung / Grabungstechnik an der HTW Berlin, der von Studierenden und Lehrenden in Berlin formuliert wurde, kursiert leider aktuell nur per e-Mail, anstatt dass er einsehbar und direkt zeichenbar verlinkt wäre. Die Studierenden nehmen jedoch Zeichnungswünsche (mit vollem Namen und ggf. Angabe der Institution oder Firma) per e-mail entgegen.

Wenn Sie wollen, können Sie Ihre Stellungnahmen auch direkt an die Hochschulleitung (Präsidium und Dekanat), den Berliner Senat (Bürgermeister Kai Wenger und Abteilungsleitung V Hochschulen) sowie das Kulturstaatsministerium richten. 

 

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Samstag, 18. Oktober 2025

Wrackfunde doch unverkäuflich - ein Gerichtsurteil 10 Jahre nach der Entdeckung der San José vor der kolumbianischen Küste

Vor 10 Jahren sorgte die Entdeckung des Wracks der 1708 mit 55 t Gold und Silber gesunkenen Galeone San José für große mediale Aufmerksamkeit - und für Proteste da die Regierung Kolumbiens beschloss, die Bergung gegen 50% Gewinnbeteiligung an eine private Firma zu übertragen. International wurde dagegen protestiert - auch durch die UN. Dazu gab es auch mehrere Blogposts auf Archaeologik.

Inzwischen hat man in Kolumbien an den Verträgen mit verschiedenen Firmen gearbeitet und diese auch gerichtlich ausgehandelt. 2018 war das Wtack aber als nationale Kulturerbe registriert worden und nun untersagte ein Gericht, Kulturerbe zu Geld zu machen.

 

Diese Meldung hat kaum Resonanz gefunden - ganz anders als die Unterwasserfotos, die Kanonen und Goldmünzen des Wracks zeigen. 2024 wurde eine genauere Erkundung des in 600 m Tiefe liegenden Wracks begonnen.

 

Seeschlacht vor Cartagena 8. Mai 1708: 
Die San José wird von britischen Kriegsschiffen versenkt.
Gemälde von Samuel Scott vor 1772
(National Maritime Museum in Greenwich, Public Domain 
via Wikimedia Commons)

 

Montag, 13. Oktober 2025

CfP now open: Landscape Archaeology Conference 2026 in Bamberg

 



The next Landscape Archaeology Conference will take place in Bamberg from 19 to 21 March 2026!

Quite many suggestions for sessions were made in the last weeks. Now the call for papers is  open. We invite you to submit proposals for presentations and posters for the following sessions:

1. All the world’s a stage: Neolithic earthworks in Bavaria
2. From Point Clouds to Patterns: Machine Learning in Landscape Archaeology
3. Side effects from the construction of large linear infrastructure projects in Europe – chances for new insights on our landscapes
4. Phenomenology of Vertical Spaces: New perspectives on the archaeology of cliffs, shafts, and chasms
5. Marginal economies or economies on the margins?
6. Coastal landscapes through the ages
7. Landscapes of change: data, methods, interpretations
8. Exploring the Decolonisation Discourse in Mountain Landscapes: Rethinking Margins, Methods, and Meaning-Making
9. Settlement dynamics in floodplain landscapes
10. Modelling demography through archaeological data: from theoretical approaches to global case studies
11. Human versus non-human cultural landscapes
12. Abrupt Environmental Change of Human-Environmental Systems in the Sedimentary Records
13. Dynamic adaptations on dynamic landforms: Multidisciplinary perspectives on Quaternary populations
14. Re-discovering Mountainscapes: An interdisciplinary approach to mountainous areas
15. Terraced landscapes as longterm socio-ecological archives
16. Questing Beyond Reporting: Decolonial Approaches to Vulnerable Territories and Submerged Heritage
17. Living Landscapes: Transdisciplinary Approaches to Heritage and Environment in Pompeii, the Amalfi Coast and beyond
18. Tracing back historical land-use and its legacies: common insights and perspectives of landscape archaeology and historical landscape ecology
19. XXL Challenge: new power lines on old remains
20. The Future of Landscape Archaeology in the Anthropocene
21. Forests as Archives: Interdisciplinary approaches to explore the woodland geoarchaeological record
22. Geoarchaeology in Vertical Landscapes – Methods, Potentials, and Emerging Questions
23. Geospatial Analysis in Archaeological Heritage Management
24. Heterarchies in Rural Landscapes. Exploring asymmetric power relations from a diachronic perspective
25. Past and Present Perspectives on Geopolitical Landscapes
26. Spatial Approaches to Bronze Age Landscapes in the Mediterranean: Linking Archaeological Theory and Quantitative Methodology
27. In the grip of resources: Human presence in harsh environments – A case for the concept of the “resource-scape”?
28. Landscape Archaeology of Riverine Environments
29. Landscapes on the Border: (Public-) Archaeological Perspectives on Boundaries and Marginal Spaces
30. Manipulated and artificial bodies of water as archaeological landscape relics
31. What is the future of surface survey? Rethinking new and old methods for landscape archaeology
32. General session: project highlights


The Call for Papers closes on Friday, 31 October 2025.

Please include in your abstract:
  • Name(s) and affiliation of all authors
  • Contact email of corresponding / presenting author
  • Session to which you wish to submit (number + title)
  • Title (max. 20 words)
  • Abstract text (max. 200 words)
 
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