Sonntag, 1. Januar 2017

Archaeologik 2016

Zum neuen Jahr ist es Zweit für den inzwischen schon üblichen Jahresrückblick

Archaeologik Wissenschaftsblog des Jahres 2015

Anfang des Jahres hat die Wahl von Archaeologik zum Wissenschaftsblog des Jahres 2015 viel Resonanz gefunden (vergl. Archaeologik 5.1.2016; Wissenschaft kommuniziert). Über Twitter haben unter anderen die Leibniz-Gemeinschaft, das Ludwig-Boltzmann-Institut for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology (LBIArchPro), das Helms-Museum Hamburg (ArchäologischeMuseum) die Nachricht verbreitet; weiterhin haben Archäologie online, die DGUF und die Deutsche Gesellschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit die Meldung aufgegriffen.
Ende des Jahres wurde Archaeologik erneut für den Preis nominiert, doch sind nun auch andere archäologische bzw. historische Blogs im Rennen (vergl. Archaeologik v. 15.12.2016).

2016 auf Archaeologik

Als Folge des Preises hat sich im Januar die Zahl der Zugriffe mehr als verdoppelt, wobei aber ein nicht geringer Anteil davon einem größeren Crawler- und Spamaufkommen zuzuschreiben ist. Im Folgenden sind die Zugriffszahlen aber wieder fast auf das vorige Niveau von rund 300 Zugriffen pro Tag im März  abgesunken. Der April war gar sehr dünn mit insgesamt nur rund 9000 Zugriffen auf das Niveau von August 2014 zurückgefallen. Das ist freilich etwa die Größenordnung, die ich als realistische Zahlen ohne Crawler vermutet hatte. In der Tat gab es im April keine Hinweise auf besondere minutenweise Massenzugriffe. Ein Faktor bei diesem Einbruch war auch, dass die Zahl der Blogposts im März und April mit jeweils nur 9 und im Mai mit nur 7 Posts besonders niedrig lag. Die Evaluierung des RGZM, ein Buchprojekt und nachfolgend eine dreiwöchige Feldkampagne ließen  nur wenig Zeit..
Zugriffe vor und nach der Preisverleihung

Während der Sommerferien erhielt die facebook-Gruppe Archaeologik merklich mehr Zulauf. Beitrittsanfragen werden in aller Regel angenommen. Immer wieder gibt es aber Profile, die 'unecht' aussehen, von denen viele nach ein paar Tagen inaktiv sind. Solche Verdachtsfälle stelle ich inzwischen oft einige Wochen zurück. Die Gruppe dient vor allem dazu, die Posts in fb einzuspeisen, doch funktioniert die automatische Weiterleitung leider nicht mehr. Das Twittern läuft automatisch, was allerdings den Nachteil hat, dass normalerweise keine Hashtags enthalten sind. Das Posten auf Google+ ist ebenfalls nicht automatisiert und geschieht nicht mehr sehr regelmäßig.


Im Oktober zeigten sich in den Google-Zugriffen auffallende Rhytmen, die dazu führten, dass einerseits stundenweise, aber auch tagweise sich niedrige und hohe Zugriffszahlen abwechseln. Damit waren die monatlichen Zugriffe wieder bei etwa 12.000, dürften aber um diese Beobachtungen bereingt unverändert bei tatsächlich rund 9-10.000 liegen.
Im Dezember sind die Zugriffszahlen wieder rasant angestiegen, so dass nach der Google-Zählung die Marke von 30.000 Zugriffen im Monat deutlich überschritten wurde. Das ist mit Sicherheit eine Folge des Adventskalenders, der einerseits tatsächlich täglich einige zusätzliche Zugriffe generiert hat, vor allem aber hat die hohe Blogfrequenz auch wieder häufiger Crawler auf Archaeologik gezogen. Im Vergleich zum Januar blieben - soweit erkennbar und rein empirisch zu beurteilen - die Spam-Zugriffe selten.

Den Adventskalender im Dezember habe ich bewusst einfach als bloße Blogposts gehalten. Ich habe diese Türchen nicht direkt in der facebook-Gruppe eingestellt (in der fb-Vorschau würde man schon hinters Türchen blicken). Dies verrät sehr schön die Zahl der regelmäßigen Besucher, da hier nur gezählt wurde, wer über "weiterlesen" tatsächlich den Blogpost besucht hat. Das sind etwa 80 Zugriffe. Das heisst, dass maximal ein Viertel der täglichen Zugriffe direkt über den Blog (also regelmäßge Besuche bzw. rss-Nachrichten) generiert wird. Die große Masse der Leser rezipiert die Posts also über die direkte Verlinkung in den Social Media.



Entwicklung der Zugriffe seit Beginn von Archaeologik auf der plattform Blogger, 2016 markiert
(Quelle: Blogger Statistik)
Insgesamt zählt Google Analytics für den Zeitraum vom 1.1. bis 31.12.2016 rund 36.500 Sitzungen bzw. 57.985 Sitzungen Die Blogger-Statistik gibt demgegenüber für den gleichen Zeitraum 221.789 (Vorjahr: 168.354) Seitenaufrufe an, also fast 18.500 Zugriffe pro Monat. Die Hintergründe der Zahlen sind mir immer noch nicht ganz klar, die Angaben aus Google Analytics scheinen mir nicht zuletzt wegen der beschriebenen Beobachtungen realistischer.


Themen 2016

Thematisch wurde Archaeologik von Themen aus dem Kulturgüterschutz bestimmt. Die häufigsten Labels im Blog sind Kulturgut, Antikenhehlerei und Raubgrabung. Die seit Mai 2012 laufenden monatlichen Medienberichte zu Syrien und Irak wurden weiter fortgesetzt. Eigentlich hatte ich vor, die Berichte nun kürzer zu fassen, doch wurde ich persönlich mehrfach darauf angesprochen und bestärkt, damit weiter zu machen, da ein adäquates Angebot von anderer Seite eben fehle.

Geringere Aufmerksamkeit galt anderen Krisengebieten wie Jemen und Libyen. Auch Ägypten war 2016 wieder nur selten Thema. Zweimal hat Jutta Zerres einen kurzen Beitrag gepostet:

Rezensionen gab es 2016 vier:

Blogposts zu anderen Aspekten einer kritischen Archäologie traten demgegenüber eher zurück. Verwiesen sei jedoch auf einige Beiträge, die im Zusammenhang mit der Präsidentenwahl in den USA stehen und die zum Nachdenken über die Rolle der Kulturwissenschaften anstoßen. Beim Byzantinistenkongress in Belgrad ergab die Eröffnungsrede des serbischen Staatspräsidenten Anlass für einen Blogpost, der einen Versuch dokumentiert, Archäologie und Denkmalpflege für politische Zwecke zu missbrauchen:
Themen aus laufenden eigenen Projekten gab es 2016 nur wenige, da wir im laufenden Projekt zu Caricin Grad in Serbien die Feldarbeiten im Frühjahr erst einmal abschließen konnten. Mit einiger Verspätung berichtete ein Blogpost über einen Tag der Surveys.
Aus der Aufarbeitung der Sammlung Kley sind einige kleinere Blogposts online gegangen:

Eingeflossen in den Blog sind aber noch von meiner Vertretungsprofessur in Heidelberg 2015 ein auf ein Seminar zurück gehender Gastbeitrag sowie einige Blogposts begleitend zu meiner Wiener Vorlesung im laufenden Semester (Label "Lehrveranstaltung").

Die Beiträge

Die zehn meist gelesenen Beiträge 2016:

1. Mittelalterliche Keramik aus Geislingen
14.12.2011, 1.583 Seitenaufrufe

2. D. Gronenborn, Europe is based on Migration, Cooperation and Adaptation – A brief glance at long time scales
21.12.2015, 1436 Seitenaufrufe

3. I. Saev, Zur Diskussion über das „wilde Sondeln“ - Möglichkeiten, Schwierigkeiten und Perspektiven des „Schleswiger Modells“
7.8.2015, 1300 Seitenaufrufe (wird aus mir unbekannten Gründen bei den Statistiken in GoogleBlogger gar nicht aufgeführt)

4. Der Ziggurat von Nimrud wurde einplaniert!13.11.2016, 726 Seitenaufrufe

5. D. Gronenborn, Europäische Gesellschaften beruhen auf Migration – ein kurzer Blick in lange Zeiträume
28.10.2015, 709 Seitenaufrufe

6. Ein Räuber im Zauberwald - die Vernichtung einer Quelle zur Völkerwanderungszeit
21.2.2014, 626 Seitenaufrufe

7. J. Zerres, Weg mit der Sau ? - Vom Umgang mit schwierigem Kulturgut 3.9.2016, 591 Seitenaufrufe

8. Der Schwarze Tod in der Bronzezeit
16.1.2016, 581 Seitenaufrufe

9. J. Zerres, "Das nennt sich Fieldwork, ihr Schnarchzapfen“ – Der Rülzheimer „Barbarenschatz“ und die öffentliche Wahrnehmung von Denkmalpflege und Archäologen
27.2.2014, 543 Seitenaufrufe

10. Facharchäologische Argumente gegen die Metallsuche durch Laien - ein Kommentar zum Beitrag von Raimund Karl
13.11.2016, 533 Seitenaufrufe

Diese Zahlen der Seitenaufrufe beruhen auf GoogleAnalytics, wobei die dort getrennt aufgeführten Zahlen für die Mobilversionen addiert wurden. Sie beziehen sich ausschließlich auf das Jahr 2016, also auch bei den älteren Blogposts (Zahlen Stand 31.12.2016). Die Zahlen laut Blogger liegen teilweise deutlich höher, sie sind aber wenig zuverlässig. So taucht in der Blogger-Liste der am häufigsten gelesenen Posts der Beitrag von I. Saev über das wilde Sondeln überhaupt nicht auf, obwohl er in der Einzelzählung bei Blogger über 2800 Zugriffe hat und er damit eigentlich weit oben in der Liste stehen müsste.

Insgesamt habe ich 2016 auf Archaeologik 162 Posts eingestellt, so dass, wenn man den Adventskalender berücksichtigt, die Zahl der Posts gegenüber dem Vorjahr etwa konstant geblieben ist (Vorjahr: 135). Insgesamt sind inzwischen über 1000 Posts auf Archaeologik erschienen.
2016 wurden 5 Posts auf  Englisch eingestellt, wobei es sich hier vor allem um Gastbeiträge von Detlef Gronenborn und Constanze Röhl handelt. Die Zahl der  Gastbeiträge beläuft sich auf 13 (Vorjahr: 14). Autoren waren Detlef Gronenborn (5 Beiträge), Jutta Zerres (4 Beiträge), Constanze Röhl (3 Beiträge) und Jonny Schwabe (1 Beitrag). (Der Adventskalender, zu dem Jutta Zerres beigetragen hat, nicht mitgezählt) Hinzu kommt ein Blogpost, der auf einen Text der Fachschaft UFG/INA, Universität Tübingen zurückgeht.


Beiträge über Archaeologik

In einem 2016 publizierten Beitrag in den Archäologischen Informationen über Archaeologik sind einige grundsätzliche Bemerkungen und Erfahrungen zu Archaeologik zusammengefasst.
Ein Blogpost zeigt den Publikationsprozess, den dieser Artikel durchlaufen hat:

Interne Links


Änderungsvermerk (2.1.2017): TopTen korrigiert

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