Fossa Carolina bei Graben (Foto R. Schreg) |
Der in der Vergangenheit in karolingische Zeit datierte und als Teil eines Wasserreservoirs für den Kanal interpretierte Damm bei Dettenheim hat sich - jedenfalls in der erfassten Substanz - als frühneuzeitlich erwiesen.
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Die Frage nach der Wasserversorgung des Kanals - oder der Teiche - ist derzeit wieder offen. Im einen wie im anderen Falle, setzt der Bau wie der Betrieb der fossa Carolina weitere Infrastruktur voraus. Hier wären weitergehende archäologische Prospektionen - am besten wohl mittels großflächiger geophysikalischer Prospektion - ein dringendes Desiderat.
Neue archäologische Untersuchungen (bzw. Auswertungen) in der Region jedenfalls lassen die Landschaft an der Altmühl als eine hochinteressante Durchgangsregion der Karolingerzeit erscheinen. Dabei war die fossa Carolina allerdings nur als eine von mehreren Nord-Süd-Verbindungen.
Literaturhinweise
Eva Leitholdt, Christoph Zielhofer, Stefanie Berg-Hobohm, Katharina Schnabl, Britta Kopecky-Hermanns, Jens Bussmann, Joachim W. Härtling, Klaus Reicherter, & Katrin Unger (2012). Fossa Carolina: The First Attempt to Bridge the Central European Watershed - A Review, New Findings, and Geoarchaeological Challenges. Geoarchaeology 27, 88-104 (doi 10.1002/gea.21386).
- P. Ettel, Der Main als Kommunikations- und Handelsweg im Frühmittelalter - Fossa Carolina, Burgen, Königshöfe und der überregionale Handelsplatz Karlburg. In: Flüsse als Kommunikations- und Handelswege. Rivers as communication and trade routes. Marschenratskolloquium 2009. Siedlungs- und Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet 34 (Rahden/Westf 2011) 201–226.
- J. Haberstroh, Frühes Mittelalter an der Schutter: eine klösterliche cella in der villa rustica von Nassenfels, Lkr. Eichstätt. Germania 87, 2008 (2011), 221–263.
- V. Herrmann, Die frühmittelalterliche Burg "Greuth" in der Schwarzachaue bei Greding-Obermässing, Lkr. Roth. Beitr. Arch. Mittelfranken 8, 2008, 209–232.
- C. Later, Die Propstei Solnhofen im Altmühltal. Untersuchungen zur Baugeschichte der Kirche, zur Inszenierung eines früh- und hochmittelalterlichen Heiligenkultes und zur Sachkultur. Materialh. Bayer. Vorgesch. 95 (Kallmünz 2011).
Nachtrag (12.1.2015):
Inzwischen liegen umfangreichere Forschungen vor:
- Christoph Zielhofer/ Eva Leitholdt/ Lukas Werther/ Andreas Stele/ Jens Bussmann/ Sven Linzen/ Michael Schneider/ Cornelius Meyer/ Stefanie Berg-Hobohm/ Peter Ettel: Charlemagne's Summit Canal: An Early Medieval Hydro-Engineering Project for Passing the Central European Watershed. PLOS one (Published: September 24, 2014) - DOI: 10.1371/journal.pone.0108194
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