Dienstag, 30. August 2011

Libyen: NATO-Bomben auf Weltkulturerbe-Stätten? - Widersprüchliche Meldungen!

Das Nationalmuseum in Tripolis sei geplündert und die NATO habe am 16. und 17. August die Weltkulturerbestätten Leptis Magna und Sabratha bombadiert, in denen Gaddafi-Truppen angeblich Waffen versteckt hätten.
The Hindu v. 30.8.2011 beruft sich auf den russischen Orientalisten Nikolai Sologubovsky - Korektor eines russischen Solidaritätskommitees für Libyen und Syrien -, der ebendies in einem Beitrag des russischen Fernsehen behauptete (deutsch aufgegriffen u.a. von DRadioWissen). Die Schätze aus dem Nationalmuseum seien illegal bereits auf dem Weg nach Europa.
Sologubovsky berichtet auch über Schäden an den prähistorischen Felsmalereien in der libyschen Sahara, ebenfalls Welterbe.
Felsbilder in den Acacus-Bergen
(Foto: Carsten ten Brink / 10btravelling [CC BY-NC-ND 2.0], via flickr.com)


Cultural Property Observer weist indes darauf hin, dass Bestätigungen für diese Nachrichten fehlen. Nach einem Bericht eines Korrespondenten des Guardian, der das Museum in Tripolis am Montag besuchen konnte, wird dieses von Rebellenposten bewacht und scheint im Wesentlichen unversehrt.

Vergl. 
 Post vom 28.8.PACHI vom 30.8. 

Nachtrag 2.9.2011
Archaeology News Network  - "Claims of mass Libyan looting refuted"  

Nachtrag 13.9.2011
 PACHI vom 13.9. - Angeblich drangen die 'Rebellen' doch ins Museum ein, richteten aber nur geringe Schäden an und das v.a. in einer Ausstellung, die Gaddafi feierte

Änderungsvermerk 1.5.2013: Bild ausgetauscht

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