Im Grün-Roten Koalitionsvertrag in Baden-Württemberg ist bei der Kulturpolitik viel von Theatern, Museen, Orchester und künstlerischen Hochschulen die Rede - die Denkmalpflege wird hier nicht angesprochen. Sie kommt nur im Kontext einer "Stärkung der Baukultur" zur Sprache: "Den Beitrag der Denkmalpflege zur Baukultur schätzen wir hoch, weshalb wir die bisherigen Anstrengungen zur Denkmalpflege verstetigen wollen. Zudem werden wir prüfen, wie die Denkmalpflege organisatorisch gestärkt werden kann." Klingt hier eine teilweise Rücknahme der Verwaltungsreform an?
Eine Stärkung der Landesmuseen, die "wieder Spielräume für ihre hochrangigen Sammlungsaufgaben erhalten" sollen, indem ein Anteil der Erträge der Landesstiftung für den Erwerb hochwertiger Kulturgüter eingesetzt werden, ist für die Archäologie wertlos, denn der Ankauf von Raubgrabungsgut ist heute indiskutabel. Hier dürften doch eher Investitionen in die Pflege vorhandener Bestände, deren Magazinierung und Ausstellung nötig sein.
Der Link zum Text des Vertrags.
Archaeologik ist ein Wissenschaftsblog zu Themen der Archäologie und des Kulturgutschutzes. Er zielt auf eine kritische Archäologie, die sich mit methodisch-theoretischen, wissenschaftspolitischen und gesellschaftlichen Aspekten der Archäologie auseinandersetzt und die alltägliche Forschungspraxis reflektiert.
Archaeologik is a science blog contributing to various aspects of critical archaeology and cultural heritage including methodology, theory and daily archaeological practice.
Samstag, 30. April 2011
Donnerstag, 28. April 2011
Historische Bewegkräfte im Neolithikum Mitteleuropas - und ein Dokument zur archäologischen Forschung in der DDR
Zur Analyse des Geschichtsbildes deutscher Archäologen durchforste ich ältere Literatur.
Dabei ist mir nun ein Sonderdruck von Hermann Behrens, "Historische Bewegkräfte im Neolithikum Mitteleuropas", erschienen 1974 in den Archaeologia Austriaca - nicht mal drei Seiten lang - in die Hände gefallen. Behrens nimmt Childe als Ausgangspunkt, der 1949 in einem deutschsprachigen Heft "Triebkräfte des Geschehens. Die Menschen machen ihre Geschichte selbst" ganz im Sinne des Marxismus auf die ökonomischen Triebkräfte der Geschichte hingewiesen hat. Behrens betont nun für das Neolithikum neben den Triebkräften Nahrungserwerb und Paarungstrieb den "Kampf um die sozialökonomische Existenz". Er verweist hier auf Befestigungen und Belege von Gewalt. Als weitere historische Bewegkraft verweist Behrens auf die kulturelle Überlegenheit des Vorderen Orients und die daraus resultierenden Akkulturationsprozesse. Behrens Artikel referenziert nicht auf marxistische Theoretiker, scheint aber insgesamt gut in die Vorstellungswelt des historischen Materialismus zu passen.
Was die Sache nun aber spannend macht, ist ein originaler Brief des Verfassers vom 11.7.1974 an Kurt Böhner, der dem Sonderdruck beilag. Behrens (1915-2006) war seit 1959 Direktor des Landesmuseums in Halle. In dem Brief schildert er, wie der Aufsatz 1969 zunächst für die DDR-Zeitschrift "Ausgrabungen und Funde" vorgesehen war, von Prof. Karl-Heinz Otto, Direktor des Instituts für Vor- und Frühgeschichte an der Deutschen Akademie der Wissenschaft (bzw. des Bereichs Ur- und Frühgeschichte am Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR) abgelehnt worden war. Ein zweiter Versuch der Publikation in den Jahresschriften Halle scheiterte ebenso am Verlagslektorat wie eine Publikation im Rahmen von Behrens Monographie zur Jungsteinzeit (Die Jungsteinzeit im Mittelelbe-Saale-Gebiet, [Ost-]Berlin 1973). Schließlich publizierte Behrens den Artikel im "neutralen Österreich".
Behrens Brief schließt mit der Frage : "Was meinen Sie, warum dieser Beitrag in der DDR nicht gedruckt werden durfte?"
Mittwoch, 27. April 2011
Streit um Ausstellung eines geplünderten Schiffswracks
1998 barg ein deutscher Schatzsucher vor der indonesischen Küste die Funde aus dem Wrack eines arabischen Schiffes beladen mit chinesischem Porzellan, Gold und Silber.
Pläne der Smithsonian Institution, eine derzeit in Singapour gezeigte Ausstellung ("Shipwrecked: Tang Treasures and Monsoon Winds") der Funde zu übernehmen, geraten nun unter Kritik - unter anderem durch die Archäologen des Smithsonian selbst.
Bemängelt wird vor allem, dass die kommerzielle Bergung rasch, ohne ausreichende Dokumentation erfolgt sei und somit wertvolle Informationen zur historischen Einordnung der Funde verloren gegangen seien.
SouthChinaMorningPost
Spiegel online machte am 22.3.2004 eine Schatzsucherstory daraus: "Fund am schwarzen Felsen".
Die Bedeutung des Fundes als Beleg der Seehandelsverbindungen zwischen China und dem arabischen Raum, wird durch die mangelnden Informationen zum Befundkontext weitgehend zunichte gemacht.
Pläne der Smithsonian Institution, eine derzeit in Singapour gezeigte Ausstellung ("Shipwrecked: Tang Treasures and Monsoon Winds") der Funde zu übernehmen, geraten nun unter Kritik - unter anderem durch die Archäologen des Smithsonian selbst.
Bemängelt wird vor allem, dass die kommerzielle Bergung rasch, ohne ausreichende Dokumentation erfolgt sei und somit wertvolle Informationen zur historischen Einordnung der Funde verloren gegangen seien.
SouthChinaMorningPost
Spiegel online machte am 22.3.2004 eine Schatzsucherstory daraus: "Fund am schwarzen Felsen".
Die Bedeutung des Fundes als Beleg der Seehandelsverbindungen zwischen China und dem arabischen Raum, wird durch die mangelnden Informationen zum Befundkontext weitgehend zunichte gemacht.
Dienstag, 26. April 2011
Sonntag, 24. April 2011
Erneute Kämpfe um UNESCO-Weltkulturerbe
Kämpfe zwischen zwischen Thailand und Kambodscha um das Gebiet rund um den Tempel Preah Vihear - diesmal angeblich mit Giftgas
(Archaeologica)
Mittwoch, 13. April 2011
Lewis Binford (1930-2011) - processual archaeology and historical archaeology
Lewis Binford, the founder of processual archaeology, died on April 11th. His interest was mainly on the palaeolithic, but he was also crucial to historical archaeology. Besides ethnoarchaeology and experimental archaeology his groundbreaking article "archaeology as anthropology" stressed the importance of historical archaeology as a basis for archaeological interpretations. He was in charge for several theses dealing with historical archaeology especially in the 1960ies and 70ies.
Examiner
World Archaeological Congress (WAC)
(archaeologica)
Examiner
World Archaeological Congress (WAC)
(archaeologica)
Donnerstag, 7. April 2011
Von der Siedlungs- zur Umweltarchäologie
Ich nutze hier Google Ngram Viewer, um die Entwicklung der archäologischen Forschung von der Siedlungs- hin zur Umweltarchäologie zu analysieren, oder jedenfalls, um einen Beitrag dazu zu leisten.
Zunächst die deutschen Begriffe Siedlungs- und Landschaftsarchäologie (Umweltarchäologie bringt noch zu wenige Treffer, als dass Google Ngram Viewer eine Kurve zeigen würde):
Zunächst die deutschen Begriffe Siedlungs- und Landschaftsarchäologie (Umweltarchäologie bringt noch zu wenige Treffer, als dass Google Ngram Viewer eine Kurve zeigen würde):
Sonntag, 3. April 2011
Mit dem Rasentraktor in die Römerzeit
Pressemitteilung des Ludwig Boltzmann Instituts für Archäologische Prospektion und virtuelle Archäologie in Wien und des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz
Mit dem Rasentraktor in die Römerzeit
Kontakt:
Dr. Rainer Schreg
Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
Telefon: +49-174-4995251
E-Mail: schreg@rgzm.de
Mag. Karolin Kastowsky
Ludwig Boltzmann Institute für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie
Telefon: +43-660 5527780
E-Mail: karolin.kastowsky@archpro.lbg.ac.at
Links
die Meldung auf den Seiten des RGZM
Die Meldung wurde aufgegriffen bei Archäologie online.
Meldungen in der lokalen Presse: SüdwestPresse Ulm und in anderen Lokalausgaben
Mit dem Rasentraktor in die Römerzeit
Äußerst erfolgreicher Start eines mehrjährigen internationalen archäologischen Forschungsprojektes auf der Schwäbischen Alb
Zukunftstechnologie zur Erforschung der Vergangenheit ermöglicht neue Einblicke in die komplexe Wechselwirkung von Mensch und Umwelt. Jahrtausendelange Besiedlung hat Spuren im Boden hinterlassen - Spuren welche heute mit Hilfe neuester geophysikalischer Messtechnik weiträumig sichtbar gemacht werden können.
Magnetometer (Foto LBI ArchPro) |
Auf der Stubersheimer Alb nutzt ein internationales Team von Archäologen, Computerexperten und Geophysikern neueste technologische Entwicklungen zur Erkundung und Rekonstruktion vergangener Lebensbedingungen. Seltsame Gefährte fahren seit zwei Wochen über Wiesen und Äcker: was aussieht wie Traktor und Rasenmäher ist ein hochsensibles Radargerät; lange, weiße heuschreckenähnliche Anhänger gezogen von Quads registrieren kleinste Abweichungen im Erdmagnetfeld. Die Messungen zeigen Spuren längst verlassener Siedlungsplätze und anderer Überreste früherer Landnutzung.
Radarmessungen (Foto LBI ArchPro) |
Das 2010 gegründete Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie aus Wien sowie das renommierte, 1852 gegründete Römisch-Germanische Zentralmuseum in Mainz - heute weniger Museum als vielmehr ein Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte - untersuchen in Zusammenarbeit mit der staatlichen Denkmalpflege in einem mehrjährigen Forschungsprojekt ein 20 km² großes Gebiet zwischen Waldhausen und Stubersheim.
Seit dem 14. März 2011 wurden über 70 Hektar mit hochauflösenden Messungen untersucht: die erste Datenanalyse zeigt eine überraschend dicht besiedelte römische Kulturlandschaft: bei Bräunisheim wurden zwei Gutshöfe mit zahlreichen architektonischen Details erfasst, so etwa der säulenumstandene Innenhof oder die Fußbodenheizung des Badetrakts. Neben einem der Höfe wurden Strukturen entdeckt, die auf ein repräsentatives Grabmonument deuten. An der altbekannten Römerstraße vom Kastell Urspring nach Heidenheim zeigen die Datenbilder Überreste einer aus Holz errichteten Siedlung. Möglicherweise handelt es sich um die 1225 in einer päpstlichen Urkunde genannte Siedlung Wolfgerswilar.
Magnetometermessungen in Waldhausen (Foto LBI ArchPro) |
Während Magnetometermessungen besonders geeignet sind, Gruben, Pfostenlöcher, Gräben, Feuerstellen und Eisenverhüttungsplätze nachzuweisen, ermöglichen Bodenradarmessungen dreidimensionale Kartierungen von Mauerresten und Bodeneingriffen. Durch hochpräzise Geländemodelle, die mittels Lasertechnologie von Flugzeugen aus erstellt werden, können archäologische Fundstellen auch in bewaldeten Gebieten geortet werden. Das Forschungsvorhaben widmet sich der Entwicklung zerstörungsfreier Technologien zur großflächigen Kartierung bedrohter Bodendenkmäler. Zum Einsatz kommen motorisierte Meßsysteme und satellitengestützte Positionierung in bisher unbekannter Auflösung und Genauigkeit. Da die Aussagekraft des Messbilder von ihrer Großflächigkeit abhängig ist, ist für ein Gelingen des Projektes die Abstimmung mit den Grundeigentümern von wesentlicher Bedeutung. Ihr Entgegenkommen und Interesse hat zum bisherigen Erfolg erheblich beigetragen.
Erstmals können nicht einzelne Fundstellen, sondern ganze Siedlungslandschaften archäologisch erfasst und detailliert kartiert werden. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten zum Verständnis der komplexen Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt.
Kontakt:
Dr. Rainer Schreg
Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz
Telefon: +49-174-4995251
E-Mail: schreg@rgzm.de
Mag. Karolin Kastowsky
Ludwig Boltzmann Institute für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie
Telefon: +43-660 5527780
E-Mail: karolin.kastowsky@archpro.lbg.ac.at
Links
die Meldung auf den Seiten des RGZM
Die Meldung wurde aufgegriffen bei Archäologie online.
Meldungen in der lokalen Presse: SüdwestPresse Ulm und in anderen Lokalausgaben
Investigating the Romans with a Garden Tractor
Mid of march an international project started at the Swabian Alb to investigate the roman and medieval countryside. In the meantime mor than 1 km² has been covered by magnetics and radar.
A common press release of Ludwig-Boltzmann Institut for Archaeological Prosepction (Vienna) and RGZM (Mainz) has been published after a press conference at Bräunisheim.
"INVESTIGATING THE ROMANS WITH A GARDEN TRACTOR
AN EXCEPTIONALLY SUCCESSFUL STARTUP OF AN INTERNATIONAL ARCHAEOLOGICAL RESEARCH PROJECT IN SOUTH-WEST GERMANY
The latest technology has been applied to the investigation of the past to provide novel insights into the complex interaction between prehistoric societies and the environment. Millennia of human occupation have left traces in the subsurface – traces that still be located in large areas today using state-of-the-art geophysical measurement technologies.
An international team of archaeologists, IT experts and geophysicists are using the latest technological developments for the mapping and reconstruction of past settlement in Swabia, in south-west Germany. For the past two weeks peculiar vehicles have been driven over fields and meadows. What appears to be a tractor, with a front mounted lawn mower, is actually a high-tech ground penetrating radar system. Long, white carts pulled by Quad-bikes remind spectators of grasshoppers, but are actually highly sensitive instruments registering tiny variations of the Earth's magnetic field. These archaeological prospection devices are used to map traces of long-gone settlements and other remains of early land use.
The Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology, founded in 2010 in Vienna, along with the renowned Römisch-Germanische Zentralmuseum founded in Mainz in1852 (today more a research institute for prehistoric and protohistoric archaeology than a museum), are collaborating, with Baden-Württemberg's state Department for the Preservation of Monuments, to explore an area measuring 20 square kilometres between the hamlets of Waldhausen and Stubersheim in the framework of a perennial research project.
From March 14th over 70 hectares of area were surveyed with high-resolution measurements in only two weeks. Initial data analysis shows a surprisingly densely populated Roman cultural landscape. Two Roman estates were mapped near the village of Bräunisheim and these had numerous architectural details including an inner courtyard lined with columns and under floor heating for the baths. Structures indicating grave monuments were also discovered nearby. Alongside the known Roman road leading from the Roman fort at Urspring to Heidenheim mapping clearly show the remains of a settlement that apparently consisted of wooden structures. Possibly these belonged to the lost hamlet of Wolfgerswilar, which was been mentioned in a papal record in 1225.
While magnetometer surveys are particularly suited to detect pits, postholes, trenches, hearths and iron smelting ovens, ground penetrating radar permits the generation of three dimensional maps of buried walls and ground disturbances. The use of highly detailed terrain models, generated from airborne laser scanning, allows archaeologists to locate archaeological sites in wooded areas. The research project is dedicated to the development of non-invasive technologies for the large-scale mapping of buried archaeological heritage. Motorized measurement devices and advanced global positioning systems are used in order to achieve unprecedented measurement resolution and precision. The information value of data images depends on the size of the mapped areas and, for the first time it is now possible to archaeologically map entire settlement landscapes, instead of individual sites. Data at this scale is unprecedented and it supports archaeologists to explore the complex interactions between past societies and their environment.
The Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology (archpro.lbg.ac.at) is a research institute of the Ludwig Boltzmann Gesellschaft (www.lbg.ac.at) and was founded in 2010. The institute carries out its research activities together with several international partner organisations and aims to create a network of archaeological scientists supporting interdisciplinary research programmes for the development of large scale, efficient, non-invasive technologies for the discovery, documentation, visualisation and interpretation of Europe's archaeological heritage. The lead partners of the institute based in Vienna, are the University of Vienna (A), the Vienna University of Technology (A), the Austrian Central Institute for Meteorology and Geodynamics (A), the Province of Lower Austria (A),RGZM-Roman-Germanic Central Museum Mainz (D), RAÄ-Swedish National Heritage Board (S); IBM VISTA-University of Birmingham (GB) and NIKU-Norwegian Institute for Cultural Heritage Research (N)."
http://archpro.lbg.ac.at/press-release/dem-rasentraktor-roemerzeit#attachments
RGZM
local press
A common press release of Ludwig-Boltzmann Institut for Archaeological Prosepction (Vienna) and RGZM (Mainz) has been published after a press conference at Bräunisheim.
(Foto LBI ArchPro) |
"INVESTIGATING THE ROMANS WITH A GARDEN TRACTOR
AN EXCEPTIONALLY SUCCESSFUL STARTUP OF AN INTERNATIONAL ARCHAEOLOGICAL RESEARCH PROJECT IN SOUTH-WEST GERMANY
The latest technology has been applied to the investigation of the past to provide novel insights into the complex interaction between prehistoric societies and the environment. Millennia of human occupation have left traces in the subsurface – traces that still be located in large areas today using state-of-the-art geophysical measurement technologies.
An international team of archaeologists, IT experts and geophysicists are using the latest technological developments for the mapping and reconstruction of past settlement in Swabia, in south-west Germany. For the past two weeks peculiar vehicles have been driven over fields and meadows. What appears to be a tractor, with a front mounted lawn mower, is actually a high-tech ground penetrating radar system. Long, white carts pulled by Quad-bikes remind spectators of grasshoppers, but are actually highly sensitive instruments registering tiny variations of the Earth's magnetic field. These archaeological prospection devices are used to map traces of long-gone settlements and other remains of early land use.
The Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology, founded in 2010 in Vienna, along with the renowned Römisch-Germanische Zentralmuseum founded in Mainz in1852 (today more a research institute for prehistoric and protohistoric archaeology than a museum), are collaborating, with Baden-Württemberg's state Department for the Preservation of Monuments, to explore an area measuring 20 square kilometres between the hamlets of Waldhausen and Stubersheim in the framework of a perennial research project.
From March 14th over 70 hectares of area were surveyed with high-resolution measurements in only two weeks. Initial data analysis shows a surprisingly densely populated Roman cultural landscape. Two Roman estates were mapped near the village of Bräunisheim and these had numerous architectural details including an inner courtyard lined with columns and under floor heating for the baths. Structures indicating grave monuments were also discovered nearby. Alongside the known Roman road leading from the Roman fort at Urspring to Heidenheim mapping clearly show the remains of a settlement that apparently consisted of wooden structures. Possibly these belonged to the lost hamlet of Wolfgerswilar, which was been mentioned in a papal record in 1225.
While magnetometer surveys are particularly suited to detect pits, postholes, trenches, hearths and iron smelting ovens, ground penetrating radar permits the generation of three dimensional maps of buried walls and ground disturbances. The use of highly detailed terrain models, generated from airborne laser scanning, allows archaeologists to locate archaeological sites in wooded areas. The research project is dedicated to the development of non-invasive technologies for the large-scale mapping of buried archaeological heritage. Motorized measurement devices and advanced global positioning systems are used in order to achieve unprecedented measurement resolution and precision. The information value of data images depends on the size of the mapped areas and, for the first time it is now possible to archaeologically map entire settlement landscapes, instead of individual sites. Data at this scale is unprecedented and it supports archaeologists to explore the complex interactions between past societies and their environment.
The Ludwig Boltzmann Institute for Archaeological Prospection and Virtual Archaeology (archpro.lbg.ac.at) is a research institute of the Ludwig Boltzmann Gesellschaft (www.lbg.ac.at) and was founded in 2010. The institute carries out its research activities together with several international partner organisations and aims to create a network of archaeological scientists supporting interdisciplinary research programmes for the development of large scale, efficient, non-invasive technologies for the discovery, documentation, visualisation and interpretation of Europe's archaeological heritage. The lead partners of the institute based in Vienna, are the University of Vienna (A), the Vienna University of Technology (A), the Austrian Central Institute for Meteorology and Geodynamics (A), the Province of Lower Austria (A),RGZM-Roman-Germanic Central Museum Mainz (D), RAÄ-Swedish National Heritage Board (S); IBM VISTA-University of Birmingham (GB) and NIKU-Norwegian Institute for Cultural Heritage Research (N)."
http://archpro.lbg.ac.at/press-release/dem-rasentraktor-roemerzeit#attachments
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