Jutta Zerres
Für Menschen haben Gegenstände des Alltagslebens nicht nur eine praktische Funktion, sondern sie dienen auch als Medien der gesellschaftlichen Kommunikation. Damit lassen sich Botschaften über Selbstbild, Lebensstil und Werte der Besitzer vermitteln. Die Objekte kennzeichnen Menschen als Mitglieder sozialer Gruppen und die Botschaften, die sie transportieren werden von den Betrachtern wahrgenommen und bewertet; sie schaffen Identifikation oder Ablehnung. Was so abstrakt klingt, ist jedem aus dem Alltagsleben bekannt: Eine Frau mit Kopftuch halten wir für eine Muslima; einem Mann mit Anzug und Krawatte geben wir unbewusst das Attribut „seriös“. Er könnte Banker, Anwalt oder Politiker sein. Ohne die Personen persönlich zu kennen, ordnen wir sie bestimmten Gruppen und Wertesystemen zu.
„Input“ aus der Soziologie für die Archäologie
Der französische Soziologe Pierre Boudieu hat das Phänomen in den 1970er Jahren anhand moderner Gesellschaften erforscht und sein sogenanntes Habitus-Konzept entwickelt. Es besagt, dass Formen des Verhaltens von Menschen in der Gesellschaft und die dabei verwendeten Gegenstände eine Bedeutung für die Identität und Repräsentation von Einzelpersonen oder Personenkreisen haben. Mit dem Begriff „Habitus“ ist das gesamte Auftreten einer Person bzw. Gruppe in der Gesellschaft gemeint. Dazu zählen die Weltanschauung, der Geschmack, die Sprache, die Kleidung usw. Welchen Habitus ein einzelner Mensch oder eine Gruppe entwickelt, wird von bestimmten Lebensbedingungen, von der sozialen Position, vom kulturellen Milieu und der Biografie bestimmt. Bourdieu fasst die Faktoren mit den Oberbegriffen "ökonomisches, kulturelles und soziales Kapital" zusammen.
Was hat das alles mit Archäologie zu tun? Viel, denn auch hier findet auch eine Beschäftigung mit Gegenständen statt und auch hier wird nach der Rolle der Objekte für die innergesellschaftliche Kommunikation gefragt. Jedoch ist das Interesse der Forschung bisher ein wenig einseitig. Der Fokus der Forschung bei der Beschreibung vergangener Gesellschaften richtete sich vielfach auf die „oberen Zehntausend“. Ein prunkvoller römischer Sarkophag oder ein prähistorischer Grabhügel mit vielfältigen Grabbeigaben wird automatisch hochrangigen Personen zugeordnet. Das Bild, dasdabei entsteht, , ist ein statisches; hier wird zu wenig berücksichtigt, dass es innerhalb von Gesellschaften keine festen, sondern veränderliche Gruppen gibt. Eine Interpretation archäologischer Quellen mit Hilfe des Habitus-Konzeptes eröffnet die Möglichkeit, zu einem differenzierteren Blickzu gelangen. In der Praxis ist die Sache nicht so einfach: Bisher wurde dieser „Input“ aus der Soziologie in der Archäologie eher zurückhaltend aufgenommen. Die Gründe dafür und Beispiele für die bisherigen Adaptionen sind in einem älteren Beitrag hier in Archaeologik zusammengefasst:
Um den Nutzen dieses theoretischen Konzepts für die Archäologie richtig bewerten zu können, auch im Hinblick auf mögliche Schwächen, ist die Durchführung verschiedener Fallstudien an Objekten und ihres sozialen Umfeldes nötig.
Die Studie
Die Studie beschäftigt sich also durch Auswertung historischer und archäologischer Quellen mit der Frage, wie ein Alltagsgegenstand in einer vergangenen Gesellschaft als Medium der innergesellschaftlichen Kommunikation gedient hat und von wem er dazu verwendet wurde.
Der Gegenstand der Untersuchung ist der Kapuzenmantel, den geographischen und historischen Rahmen bilden die Nordwestprovinzen des Römischen Reiches und Italien von der späten Republik (ca. 1. Jh. v. Chr.) bis in die Spätantike (4. Jh. n. Chr.). Nicht zufällig wurde ein Kleidungsstück zum Untersuchungsgegenstand gewählt, denn das, was Menschen direkt auf dem Leib tragen, besitzt eine hohe Bedeutung für den Ausdruck von individuellen und Gruppenidentitäten,, also von «Habitus» - damals wie heute.
Quellen
Die Schriftquellen überliefern zahlreiche Bezeichnungen für das Kleidungsstück: "cucullus/ cucullio/ cuculio/ cuculla", "Caracalla/ Caracallus", "Paenula", "Birr(h)us/ Byrr(h)us", "Casula" und "Lacerna". Wie die Mäntel, die sich hinter den Bezeichnungen verbergen, im Detail aussahen, ist aus der schriftlichen Überlieferung nur ungenau zu rekonstruieren. Auf Basis einer Sammlung von ca. 300 archäologischen Quellen wurde eine Typologie erstellt. Dabei handelt es sich um Bildquellen; originale Exemplare sind im Untersuchungsgebiet nicht erhalten. Das Formenspektrum reicht von kurzen, schulterbedeckenden oder hüftlangen Capes bis hin zu waden- oder knöchellangen Exemplaren, die sich durch Geschlossenheit bzw. unterschiedliche Öffnungsweite an der Vorderseite unterscheiden lassen. Die Bildquellen, die herangezogen wurden, umfassen die Darstellungen realer Menschen auf Grabdenkmälern, Terrakotten und hölzernen Votivstatuetten, die Pilger zeigen. Gelegentlich sind Kapuzenmantelträger auch auf Reliefs an Ehrenbögen, Weihereliefs, Mosaiken, Wandmalereien, Glas- und Keramikgefäßen dargestellt. Diese Objektgattungen sind unterschiedlich zu bewerten im Hinblick auf ihre Funktion als Medien der Selbstrepräsentation. Grabmonumente sind in diesem Sinne als erstrangige Zeugnisse anzusehen, da sie vom Dargestellten bzw. dessen Hinterbliebenen in Auftrag gegeben wurden. Sie zeigen wie der Verstorbene gesehen werden will. Alle anderen Bildträger zeigen zumeist nicht individualisierte Darstellungen. Eine Verknüpfung der verschiedenen Bezeichnungen für Kapuzenmäntel aus den Schriftquellen mit den durch Bildquellen überlieferten Exemplaren ist kaum möglich.
Fragen an die Quellen
- Wem dienten Kapuzenmäntel zur Kommunikation?
- Spielen dabei bestimmte Formen von Mänteln eine Rolle?
- Welche Botschaften werden damit transportiert?
- Wer „liest“ die Botschaften?
- Woher kommen die Bedeutungszuweisungen an das Kleidungsstück und wie gehen die Protagonisten mit den Bedeutungen um?
Praktische Funktion
Die praktische Funktion von Kapuzenmänteln ist der Schutz vor unangenehmen Wettereinflüssen: Kälte, Wind, Regen oder Schnee. Aber auch bei starker Sonneneinstrahlung konnten sie gute Dienste leisten (man denke hier an den arabischen Burnus). Dementsprechend trugen sie vor allem Personen, die Arbeiten im Freien nachgehen oder, die man auf der Straße trifft, z. B. die Bauern/Landarbeiter, Jäger, Fischer, Maultiertreiber, Kutscher, Soldaten, Sklaven, Gaukler und ihre Affen, Bettler. Man kann diesen Personenkreis unter der Bezeichnung "einfaches Volk" zusammenfassen. Die ‚wetterfest-Funktion’ machte Kapuzenmäntel auch zur idealen Kleidung für die Reise und so kennzeichnen sie in der römischen Kunst auch das Unterwegssein. In dieser Funktion werden sie von vielen verwendet. Ebenso sind sie als Kinderkleidung beliebt. Auch verweist der Kapuzenmantel aufgrund seiner Herkunft und Funktion auf die Völker des Nordens.
|
Eseltreiber aus dem 1. Jh. v. Chr aus Tarent, im Louvre, Paris
(Foto: Jastrow [PD], via WikimediaCommons) |
Symbolik
Der belgische Archäologe W. Deonna hatte sich in den fünfziger Jahren bereits ausführlich mit der Symbolik von Kapuzenmänteln beschäftigt und seine Bedeutungen für den antiken Menschen herausgearbeitet. Das Anziehen des Mantels und das Überstreifen der Kapuze symbolisiert die Abgrenzung einer Person von der Umwelt sowie das Tarnen, Verbergen und Verstecken. Er ist darüber hinaus ein Symbol für die Nacht. Juvenal (6, 117-118) spricht hier vom «cucullus nocturnus» - vom mitternächtlichen Kapuzenmantel, den sich Messalina, verrufene Gattin des Kaisers Claudius überstreifte, um sich nachts unerkannt durch die Gassen Roms in ein Bordell zu begeben. Auch von anderen Persönlichkeiten der römischen Oberschicht berichten die antiken Autoren, dass sie Kapuzenmäntel zur Tarnung benutzen, um sich in ihnen unangemessenen Milieus zu bewegen. Das Kleidungsstück ist aber auch ein Symbol für Tod, Trauer, Grab und Jenseits und tritt häufig auf Grabdenkmälern, beispielsweise auf etruskischen Urnen auf. Zugleich ist er mit dem Phallus verbunden und steht damit auch für Fruchtbarkeit und neues Leben. In der Kleinkunst gibt es zahlreiche Statuetten und bronzene Lampen mit phallischen Wesen.
|
Genius cucullatus: Der Priapus von Amiens (1. Jh.), aus Rivery (dép. Somme)
(Foto: Vassil [PD] via WikimediaCommons)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mus%C3%A9e_Picardie_Arch%C3%A9o_03.jpg
|
Von Göttern und Kapuzen – die „Dingbedeutsamkeit“
Darüber hinaus besitzt das Kleidungsstück eine sogenannte “Dingbedeutsamkeit„. Der Begriff ist ursprünglich in der Volkskunde beheimatet und bedeutet, dass Alltagsgegenstände als Zeichen für Vorstellungen aus dem Bereich der Religion, Mythologie oder Magie fungieren können. Auch die Dingbedeutsamkeit reflektiert Mentalitäten und Wertvorstellungen einer Gesellschaft. Sie kann nur verstanden werden, wenn die Kenntnis darüber weit verbreitet war, etwa durch populäre mündlich tradierte oder schriftlich überlieferte Texte (Märchen, Mythen, Legenden).
Der Kapuzenmantel in der Römerzeit verweist auf die kapuzentragenden Götter, Genien und Dämonen aus der antiken Volksreligion („genii cucullati“). Schriftquellen, die Auskunft über die Geschichten und Vorstellungen geben könnten, die die Menschen der Antike mit ihnen verbanden, sind zwar nicht überliefert; dafür sind zahlreiche bildliche Darstellungen aus dem gesamten Römischen Reiches erhalten, die jedoch ein uneinheitliches Bild im Hinblick auf ihren Charakter und Gestalt zeigen. "Genii cucullati" treten auf dem europäischen Festland als Einzelfiguren auf; in Britannien sind sie stets in Dreiergruppen dargestellt. Es handelt sich um bärtige Zwerge oder Greise. Sie sind teilweise grotesk und karikaturenhaft dargestellt. Sie tragen lange, den Körper vollständig verhüllende Mäntel, ihre Kapuzen sind stets über den Kopf gezogen. Als Attribute halten sie Schriftrollen, Geldbeutel, Früchte, Eier oder auch Schwerter in den Händen. Die Funktion dieser übernatürlichen Wesen läßt sich aber kaum entschlüsseln. Man deutete sie als Schutzgeister und Nothelfer des kleinen Mannes, Fruchtbarkeitsbringer, Todesdämonen/Totenbegleiter oder Heilgötter. Bei den Bildquellen handelt es sich zum überwiegenden Teil um Objekte der Kleinkunst aus dem Privatbereich, z. B. Lampen, Terrakotten, Statuetten. Nur in seltenen Fällen sind Zeugnisse für Verehrung im öffentlichen Bereich vorzufinden (z. B. Inschriften).
|
Zwei Kapuzenmantelträger in einem Bild:
Der Soldat Firmus trägt den typischen
militärischen Kapuzenmantel,
der auf der Brust verschlossen,
aber unten weit geöffnet ist.
Sein Sklave Fuscus (u. li.) ist mit einem
kurzen Schultercape mit Kapuze bekleidet
(Grabstein aus Andernach,
RLM Bonn, CIL XIII 07684,
Epigraph. Datenbank Heidelberg HD061374).
(Foto: Xocolatl [PD] via Wikimedia Commons) |
Ergebnisse
In der Analyse ließen sich in ganze Reihe von Akteuren finden, denen Kapuzenmäntel als Kommunikationsmedien dienten. Es konnten verschiedene Botschaften und Anwendungsarten identifiziert werden. Die Verwendung im Sinne des Habitus-Konzeptes ist nur eine davon. Folgende Formen sind zu unterscheiden:
- Verwendung von Kapuzenmänteln im Sinne des Bourdieu'schen Habitus-Konzeptes.
- Anderweitige Nutzungen von Kapuzenmänteln in der gesellschaftlichen Kommunikation.
Hierbei ist zu unterscheiden zwischen:
- Selbstgewählter Nutzung und
- Zugewiesener Nutzung
Nutzung von Kapuzenmänteln im Sinne des Bourdieu'schen Habitus-Konzeptes
Das prägnanteste Beispiel bildet eine Gruppe von wirtschaftlich erfolgreichen Männern, die sich wohl im 2. und 3. Jahrhundert im nordostgallischen Raum herausgebildet haben muß. Quellen dafür sind ihre bilderreichen Grabdenkmäler, zu denen u. a. auch der berühmte Komplex aus Neumagen-Dhron (Lkr. Bernkastel-Wittlich) zählt. Y. Freigang hat sich in ihrer Dissertation bereits ausführlich mit der Selbstdarstellung dieses Personenkreises beschäftigt. Die Männer nutzten eine besondere und nur in diesem Gebiet vertretene Variante des Kleidungsstücks zur Demonstration ihres Wohlstandes und Lebensstiles sowie ihrer regionalen Identität. Es handelt sich um eine Form von Kapuzenmantel, die sich durch eine besondere Stofffülle und Faltenreichtum auszeichnet. Daneben sind es Soldaten, die Kapuzenmäntel als Kennzeichen ihrer Gruppenzugehörigkeit einsetzten. Auch hier kam eine besondere Form, die von anderen Personenkreisen nicht verwendet wird, zum Einsatz. Dass die Mäntel nicht nur als Berufskleidung zu verstehen sind, sondern tatsächlich als Ausdruck von Lebensstil, läßt sich daran erkennen, dass die Soldaten die Mäntel auch in der Freizeit trugen.
Anderweitige Nutzungen von Kapuzenmänteln in der gesellschaftlichen Kommunikation: Selbstgewählte und zugewiesene Nutzung
Die wetterfeste Funktionalität von kurzen Schultercapes machten sich einige Händler und ein Fischer zunutze, um auf ihren Grabmonumenten ihre Praxisnähe und berufliche Kompetenz zu demonstrieren. Das Cape gehört sicher nicht zu ihren repräsentativen Kleidungsstücken, sondern wird gezielt in Szenen eingesetzt, die die Akteure in ihrer beruflichen Praxis zeigen.
Unter den Akteuren, die Kapuzenmäntel in ihrer gesellschaftlichen Kommunikation einsetzten, finden sich nicht nur Gruppen, sondern auch Individuen, wie das Beispiel des Kaisers Marcus Aurelius Severus Antoninus (188-217) gezeigt hat. Dieser lieferte mit seinem programmatischen Einsatz des Kapuzenmantels, dem er seinen Spitznamen "Caracalla" verdankt, ein weiteres sehr beredtes Exempel für die Rolle des Kleidungsstücks bei der Selbstdarstellung. Er demonstrierte damit seine Identifikation mit "dem einfachen Volk/den einfachen Soldaten". Nach dem Mord an seinem Bruder Geta ergriff er verschiedene Maßnahmen, um das Volk und die Armee zu beruhigen und auf seine Seite zu ziehen; u. a. ließ er die thermae Antoninianae in Rom vollenden und erhöhte den Sold des Militärs. In den Rahmen dieser "PR-Maßnahmen" fällt auch seine Adaption des Kapuzenmantels »Caracalla«. Außerdem berichten die Quellen, dass er die Mäntel in großem Umfang an das Volk verschenkt habe, um die Menschen zumindest äußerlich zu seinen Anhängern zu machen. Dieses Beispiel zeigt auch, dass die Botschaften, die mit dem Gegenstand verbunden waren, nicht statisch, sondern veränderbar waren. Für Caracalla spielte die traditionelle Konnotation „Einfacher Soldat“ eine Rolle. Die Botschaft, die die Beschenkten aus dem Volk vermitteln sollten, lautete „Anhänger Caracallas“. Während der Kaiser als Mitglied der höchsten Kreise der römischen Gesellschaft mit dem öffentlichen und programmatischen Tragen des Kapuzenmantels noch Erstaunen und Empörung hervorrief, avancierte das Kleidungsstück in der Spätantike zum Allgemeingut. Es verdrängte sogar ein anderes stark mit Symbolik aufgeladenes Kleidungsstück der Römer: die Toga.
Zugewiesene Nutzung
Sowohl die historischen als auch die archäologischen Quellen bezeugen, dass es stets Angehörige des niederen Volk waren, die Kapuzenmäntel getragen haben. Im Einzelfall ist allerdings schwer zwischen Klischée und Alltagsrealismus zu unterscheiden.
Ein Einfluss der Dingbedeutsamkeit auf den Einsatz in der gesellschaftlichen Kommunikation ließ sich nicht nachweisen. Vielmehr zeichnete sich sogar eine Diskrepanz zwischen der Charakterisierung der Kapuzengötter als Zwerge oder groteske Figuren und den verschiedenen Botschaften ab, die die genannten »sterblichen« Akteure (Männer des nordostgallischen Raumes, Kaiser Caracalla) mit dem Kleidungsstück verbanden.
Die Bedeutungsinhalte, die einzelnen Akteure dem Kleidungsstück zuwiesen, sind letztlich mit archäologischen Quellen nur schwer zu fassen. Die schriftliche Überlieferung lässt hier eindeutigere Aussagen zu.
Ausblick
Diese Fallstudie konnte das Phänomen der Verwendung von Alltagsgegenständen als Kommunikationsmedien in einer vergangenen Gesellschaft nur schlaglichtartig beleuchten. Es bedarf weiterer Analysen anderer Objekte. Dabei muss es sich nicht nur um Kleidung handeln. Hier kommen beispielsweise Haushaltsaustattungen oder Grabinventare in Frage. In einem weiteren Forschungsansatz könnte man auch nach der Entwicklung der sozialen Symbolik des Kapuzenmantels vor dem Hintergrund des kulturellen Wandels zum Mittelalter hin fragen (vergl. Rummel 2007).
Ausgewählte Literaturhinweise
- W. Deonna, De Télesphore au «moine bourru». Dieux, génies et démons encapuchonnés. Collèction Latomus Band 21 (Brüssel 1955).
- Y. Freigang, Die Grabmäler der gallo-römischen Kultur im Moselland. Studien zur Selbstdarstellung einer Gesellschaft. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 44, 1, 1997, 277-440.
- P. von Rummel, Habitus barbarus. Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten im 4. und 5. Jahrhundert. RGA Ergbd. 55 (Berlin 2007).
- R. Schreg, J. Zerres, H. Pantermehl, S. Wefers, L. Grunwald, D. Gronenborn, Habitus - ein soziologisches Konzept in der Archäologie. Arch. Inf 36, 2013, 101-112 (pdf). - Vorab-Version: Rainer Schreg/ Jutta Zerres/ Heidi Pantermehl/ Steffi Wefers/ Lutz Grunwald, Habitus - ein soziologisches Konzept in der Archäologie. Archaeologik (14.12.2015).