Weltweit wurden von Generationen von Bauern und Hirten spezialisierte Landnutzungsformen und Kulturlandschaften geschaffen, die den jeweiligen Landschaften angepasst sind und denen es vielfach auch über lange Zeiträume gelungen ist, die vielfältigen natürlichen Ressourcen zu erhalten. Die lokalen Kenntnisse und Erfahrungen sind von globaler Bedeutung, wenn es darum geht, die zukünftige Landwirtschaft nachhaltig zu gestalten.
Das ist die Grundidee hinter dem Projekt Globally Important Agricultural Heritage Systems (GIAHS), das einheimische Agro-Ökosysteme weltweit dokumentiert. Getragen wird das Projekt von der FAO (Food and Agriculture Organisation of the United Nations/ Welternährungsorganisation), die die Erhaltung und Erforschung global bedeutender historischer Ackerbausysteme fördern möchte.
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in der Liste sind (grün):
- Feldsysteme in den Anden (Peru)
- Chiloé Landwirtschaft (Chile)
- Ifugao terrassierte Reisfelder (Philippinen)
- Maghreb-Oasen (Algerien, Tunesien)
- Reis-Fisch_Landwirtschaftssystem (China)
- Hani terrassierte Reisfelder (China)
- traditioneller Reisanbau in Wannian (China)
- Maasai Viehwirtschaft (Kenya, Tanzania)
- Noto, Satoyama and Satoumi (Japan)
- Sado, Satoyama (Japan)
- Milpa-Solar Systems (Mexico)
- Chinampa Felder (Mexico)
- Zitronenhaine (Southern Italy)
- traditionelle Landwirtschaftssysteme in den Karpathen
- Traditionelle Landwirtschaft in der Region Koraput (Orissa – Indien)
- Soppina Bettas Systems (Western Ghats – Indien)
- Qanat Bewässerung und Gärten (Iran)
- Qashqai Nomadic Pastoralism (Iran)
- Wewe Bewässerung (Sri Lanka)
Berücksichtigt werden hier auch solche Agrarsysteme, deren Kenntnis wir überwiegend archäologischen Quellen verdanken - so die waru waru (Hochbeete) in den Anden, die erst seit den 1980er Jahre im Rahmen einer 'rehabilitación' in Nutzung genommen wurden.
Nachtrag (20.10.2012)
Die Internetseite von GIAHS ist umgezogen: http://www.giahs.org/
Die Links in der obigen Liste funktionieren deshalb zur Zeit nicht.