- "Es war nacht und da waren Schlangen...". Archaeologica (15.11.2010). - https://archaeologica.twoday.net/stories/es-war-nacht-und-da-waren-schlangen/
- auch in einer englischen Fassung
Thoma hatte Glück: die archäologische Community reagierte ungeschickt, regte zwar eine Rückgabe des Reliefs an Syrien an, stellte aber kein Ultimatum, das eine mediale Öffentlichkeit geschaffen hätte. So reagierte Thoma einfach gar nicht. Als 2011 der Bürgerkrieg in Syrien losging, stand außer Frage, dass eine Rückgabe an das Assad-Regime nicht in Frage kommt. Insofern hat Thoma das Relief noch heute in seinem Wohnzimmer, vielleicht mittlerweile auch im Keller - oder er hat es weiter verkauft. Nach dem neuen Kulturgutschutzgesetz wäre das noch nicht mal illegal, trotz der eingestandenen Raubgeschichte, denn Funde die vor dem 26.4.2007 nach Deutschland gekommen sind, benötigen keine weiteren Provenienznachweise mehr. Die ganze Geschichte sei laut Thoma vor 30 Jahren, also um 1980 geschehen. Letztlich handelt es sich allerdings um ein sittenwidriges Rechtsgeschäft (§138 BGB) und so ist der rechtmäßige Erwerb durch Thoma zumindest fraglich. Moralisch und vielleicht eben auch juristisch gehört das Relief nach Palmyra.
Erst einmal alles Gute zum Geburtstag!
AntwortenLöschenAber es ist deprimierend. Ich frage mich bei solchen Geschichten, wann wir es endlich hinbekommen Kulturgüter wirklich zu schützen, und nicht nur davon zu Träumen.