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Samstag, 10. Mai 2014

Mittelalterarchäologie - schlimmer als ein Plagiat?

ein knapper Kommentar zu #FAZ Patrick Bahners, Plagiatsfall „Große Seeschlachten“ Glänzend geschrieben, wenn auch nicht immer von unserem Autor. FAZ Feuilleton (5.5.2014). - http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/forschung-und-lehre/der-plagiatsfall-grosse-seeschlachten-12924883-p3.html, der die Mittelalterarchäologie pauschal als "hochspekulativ" bezeichnet. - Die methodische Unkenntnis des Faches oder die Überheblichkeit eines traditionsbewussten Historikers? 

1 Kommentar:

  1. Eine in Jahrhundertdrittelschritten fortschreitende Bekleidungsstilgeschichte, wie der von Olaf B. Rader ausgeschlachtete Katalogaufsatz von Ortwin Gamber sie bietet, ist angesichts der Fundhäufigkeit für das 12./13. Jahrhundert zwangsläufig spekulativer als für spätere Epochen. Meine Kritik richtet sich nicht gegen die Rezeption von Gambers Forschungen, sondern dagegen, dass Rader das hypothetische Moment dieser Erkenntnisse unter den Tisch fallen lässt und bei der Zusammenfassung Fehler macht, weil er den Aufsatz wie einen Wikipedia-Artikel nutzt, als Steinbruch, der (vermeintliche) Fakten liefert. Die Charakterisierung als spekulativ war nicht kritisch gemeint. Ein Synonym wäre: konstruktiv. Überheblichkeit? Hoffentlich nicht, aber das müssen die Leser beurteilen. Eher: Respekt des Neuzeithistorikers für die Nachbardisziplin, die so viel mehr kontrollierte Phantasie verlangt.

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