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Dienstag, 12. Dezember 2023

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Adventskalender 2023
 

 

 

  

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Sipplingen, Keramik der Horgener Kultur
(Foto: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart [CC BY-SA] via Sammlung online Landesmuseum Württemberg)

 

Horgener Keramik ist leicht zu erkennen, denn - so jedenfalls habe ich das im Studium gelerntc- keine Keramik ist hässlicher. Fakt ist, die Horgener Keramik, die am Bodensee und in der Westschweiz zu finden ist, weist einfach steile Gefäßformen auf und ist relativ grob gemagert. Sie bricht mit den Traditionen der vorausgehenden Pfyner Kultur und ist auf Traditionen zurückzuführen, die sie mit der Cortaillod-Kultur verbinden.  Sie steht damit für Entwicklungen in der Zeit um 3000 v.Chr., am Übergang vom Jung- zum Endneolithikum, als es vielfältige wirtschaftliche Veränderungen gab, die wohl eng mit Migrationen verbunden sind - wenn auch vor der ethnischen Interpretation von Keramik generell zu warnen ist.

Die gezeigten Funde sind vom Landesmuseum Württemberg in seiner Sammlung online  und stammen aus Sipplingen am Bodensee, wo am "Osthafen" eine der am besten erhaltenen und größten Pfahlbaustationen liegt. Sie war schon oft das Ziel archäologischer Ausgrabungen und ist heute Teil des UNESCO-Welterbes.
 

Literatur

  • H. Reinerth, Das Pfahldorf Sipplingen. Schr. Ver. Gesch. d. Bodensees u. seiner Umgebung 59 (Lindau 1932)
  • M. Matusckik/ A.Müller, Ein "Hotspot" am Bodensee.Sipplingen, "Osthafen". In: H. Schlichtherle u.a. (Hrsg.), 4000 Jahre Pfahlbauten (Ostfildern 2016) 93-95
  • I. Matuschik/ A. Müller/ A. Billamboz/ O. Nelle/ R. Ebersbach/ H. Schlichtherle, Siedlungsarchäologie im Alpenvorland XV. Die Pfahlbausiedlungen von Sipplingen-Osthafen am Bodensee 1. Befunde und dendrochronologische Untersuchungen. Forschungen und Berichte zur Archäologie in Baden-Württemberg (Wiesbaden 2023) - ISBN: 978-3-7520-0648-3


Der Adventskalender 2023 bietet Bilder archäologischer Keramikfunde überwiegend aus dem Schatz der frei unter CC-Lizenzen verfügbaren und verwendbaren Bilder.

 


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