Strategies to rebuild Aleppo
Mainz: Nünnerich-Asmus-Verlag 2017
120 Seiten, 74 Abbildungen, Broschur
englisch
ISBN: 978-3-945751-96-1
€ 17,90 (D) / sFr 17,90 / € 18,40 (A)
Mainz: Nünnerich-Asmus-Verlag 2017
120 Seiten, 74 Abbildungen, Broschur
englisch
ISBN: 978-3-945751-96-1
€ 17,90 (D) / sFr 17,90 / € 18,40 (A)
Im Frühjahr 2017 ist die Belagerung Aleppos durch die Regime-Truppen zu Ende gegangen, die Kämpfe in der Stadt haben erst Mal aufgehört. Aber die einst prächtige Stadt ist zerstört, viele der Bewohner sind geflohen.
Aleppo im Dezember 2016 (Foto: Russ. Verteidigungsministerium/ Министерство обороны Российской Федерации [CC BY 4.0] via WikimediaCommons) |
Aleppo im Dezember 2016 (Foto: Russ. Verteidigungsministerium/ Министерство обороны Российской Федерации [CC BY 4.0] via WikimediaCommons) |
Zahlreiche aktuelle Bilder aus der Stadt zeigen das Ausmaß der Zerstörung, die kaum Wohnraum oder städtische Infrastrukturen zurück gelassen hat. Ein Wiederaufbau ist hier dringend von Nöten, doch da der Konflikt noch nicht beendet ist, ist das ein schwieriges Unterfangen. In Aleppo hat derzeit das syrische Regime den Sieg davon getragen, das zu unterstützen der Westen nicht bereit ist.
Schon im April 2016 hat in Berlin am Deutschen Architekturzentrum (DAZ) eine Tagung stattgefunden, die sich mit den Möglichkeiten eines Wiederaufbaus befasst hat.
Vor dem Krieg war Aleppo ein Musterbeispiel einer Stadtsanierung unter Beteiligung der Einwohnerr. In den 1980er Jahren war die Altstadt von Aleppo von einer massiven Abwanderung betroffen. Die Anerkennung der Altstadt von Aleppo als UNESCO-Weltkulturerbe konnte diesen Prozess nur bedingt aufhalten. Seit den 1990er Jahren bis 2010 wurden etwa 90% der Altstadt saniert. Dabei wurden gezielt die Einwohner eingebunden. Darüber berichtet der einleitende Beitrag von Franziska Laue, "Aleppo Archive in Exile" (S. 22ff.). Als Aleppo Archive wird das Urban Historical Archive and Documentation Center ( UHADC) bezeichnet, das als Abteilung der Stadtverwaltung von Alt-Aleppo die Sanierungsarbeiten, Forschungen und Stadtentwicklung koordiniert hat. Der Beitrag stellt auch dar, wie seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges die Arbeiten eingestellt wurden, zugleich aber von Deutschland aus versucht wurde, das Netzwerk zu erhalten und auszubauen. Den umfangreichen digitalen Datenbestand des Aleppo Archive hat 2016 das Deutsche Archäologische Institut in seine Obhut genommen.
Die jetzige Initiative baut auf den Arbeiten des UHADC auf, dessen Daten wichtige Grundlagen für die künftigen Planungen sein werden. Die langfristigen Ziele sind (S. 14):
Das Bändchen - eher eine Hochglanzbroschüre - ist ein wichtiges Signal der Hoffnung für die Menschen in Aleppo. Es wirbt dafür, den Wiederaufbau wohl durchdacht und unter Betiligung der Bevölkerung vozunehmen. Bislang ist es nur eine Hoffnung, dass dies bald geschehen kann. Zwar laufen erste Wiederaufbaumaßnahmen bereits an, doch erfolgen diese unter dem Assad-Regime,, mit dem vom Westen keine Kooperation gewollt ist (die Altertumsbehörde macht da eine bemerkenswerte Ausnahme). So bleibt die Ungewissheit, ob es die politischen Voraussetzungen geben wird, um die Ideen und Ergebnisse vor Ort tatsächlich rechtzeitig einzubringen.
Die jetzige Initiative baut auf den Arbeiten des UHADC auf, dessen Daten wichtige Grundlagen für die künftigen Planungen sein werden. Die langfristigen Ziele sind (S. 14):
- Eine Wiederherstellung der Altstadt nach dem Krieg. Dabei soll die Stadt als Ganzes betrachtet werden, also auch die Neustadt in die Überlegungen und Maßnahmen einbezogen werden.
- Ene Rekonstruktion der Altstadt. Alte und neue Strategien, aber auch die historischen Quellen sollen die Grundlage dafür sein.
- Ein Wiederuafbau der Neuustadt, der auf die Altstadt bezogen werden soll.
- Eine Einbeziehung der Archäologie in den Planungsprozess und Durchführung von Ausgrabungen, um Kenntnisse über die älteren Stadtepochen zu erhalten.
- Die Beteiligung der Einwohner der Altstadt, für die zunächst provisorische Wohnungen auf Freiflächen außerhalb der alten Stadtbefestigung errichtet werden sollen.
- Wiederbelebung des traditionellen Handwerks, das sowohl für den Wiederaufbau als auch für die Identität der Menschen von Bedeutung ist
- Werbung für eine Berücksichtigung des Kulturerbes und der Identität der Altstadt
Das Bändchen - eher eine Hochglanzbroschüre - ist ein wichtiges Signal der Hoffnung für die Menschen in Aleppo. Es wirbt dafür, den Wiederaufbau wohl durchdacht und unter Betiligung der Bevölkerung vozunehmen. Bislang ist es nur eine Hoffnung, dass dies bald geschehen kann. Zwar laufen erste Wiederaufbaumaßnahmen bereits an, doch erfolgen diese unter dem Assad-Regime,, mit dem vom Westen keine Kooperation gewollt ist (die Altertumsbehörde macht da eine bemerkenswerte Ausnahme). So bleibt die Ungewissheit, ob es die politischen Voraussetzungen geben wird, um die Ideen und Ergebnisse vor Ort tatsächlich rechtzeitig einzubringen.
Inhaltsverzeichnis
- Introduction
- Welcome
- Manifesto & Purpose
- Who should participate in the reconstruction of Aleppo?
- How should we start to reconstruct / rebuild / redevelop Aleppo?
- Aleppo Archive in Exile (Franzsika Laue)
- Summary of the panel discussions
- Open discussion (Interviews)
- Discussing Aleppo
- Biographies
- Past / present / future of Aleppo - an exhibition
- Abbreviations
- Participants of the conference
- Acknowledgments
- Imprint
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