npr (23.10.2012): Cambodia Vs. Sotheby's In A Battle Over Antiquities (A. Kuhn) berichtet über den Streit zwischen Kambodscha und dem Auktionshaus Sotheby's um eine Statue, die versteigert werden soll.
Tempel von Koh Ker (Foto: Arian Zwegers [CC BY 2.0] via flickr) |
Interessant an der Sache ist nun, dass man einmal sehr genau weiß, wo die Statue gestanden hat, da sie offenbar genau auf eine in Koh Ker noch vorhandene Basis mit entsprechenden Ausarbeitungen passt. Noch nicht mal Sotheby's scheint das zu bestreiten. Es geht also nur darum, wann die Statue außer Landes kam.
Eine Analyse der Situation in Kambodscha brachte schon 2005 NewsMekong: On the Trail of Khmer Antiquities. Seit dem Ende des Bürgerkriegs Anfang der 1990er Jahre nahmen Plünderungen historischer und archäologischer Stätten in Kambodscha dramatisch zu. Der Zugang zu vielen Fundstellen war allerdings durch zahlreiche Landminen aus den Kriegsjahren erschwert, um Koh Ker wurden sie erst in den letzten Jahren geräumt. Schon 1995 hat Kambodscha allerdings die UNIDROIT Convention on Stolen or Illegally Exported Cultural Objects (Rome, 1995) unterzeichnet. Seit 1970 gilt zudem die UNESCO Convention on the Means of Prohibiting and Preventing the Illicit Import, Export and Transfer of Ownership of Cultural Property.
Rund 70 km nördlich kam es Anfang letzten Jahres (und schon früher) zu militärischen Auseinandersetzungen mit Thailand, die den Tempel von Prasat Preah Vihear ebenfalls beanspruchen (vgl. wikipedia: Grenzkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand; Archaeologik [24.4.2011]: Erneute Kämpfe um UNESCO-Weltkulturerbe).
Dank an B. Schröder für den Hinweis auf die Links.
Nachtrag (14.11.2012)
Inside Sotheby’s: Auction House Response Reveals Key Players in Fight Over Khmer Statue: http://chasingaphrodite.com/2012/12/09/inside-sothebys-auction-house-response-reveals-key-players-in-fight-over-khmer-statue/
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