Spiegel online vom 10.3.2009 über archäologische Grabungen in einer Hippie-Kommune bei San Francisco mit einer zugehörigen Fotostrecke.
Die Verknüpfung von Befund und mündlicher Überlieferung erfolgt (jedenfalls in diesem Presseartikel) eher intuitiv und im Einzelfall wenig überzeugend - bemerkenswert sind einige Diskrepanzen zwischen den Überlieferungssträngen aber dennoch. Statt Alben der Grateful Dead findet sich Rumba und Jazz.
siehe auch San Francisco Chronicle v. 14.1.2009
Wo liegt der Unterschied zwischen Artefakten und Gegenwartsmüll? - Das ist falsch gefragt. Auch der Gegenwartsmüll ist Artefakt! Richtiger wäre die Frage: Wo liegt der Unterschied zwischen archäologischen Funden und Gegenwartsmüll? Die Antwort ist einfach: In der Fragestellung! Dabei sind die Archäologen aber nicht diejenigen, die das Privileg haben, zu fragen und zu interpretieren, sondern nur die, die Erfahrung damit haben, Artefakte als Quelle zu erschließen. Fragen und Interpretationen können (und müssen sogar) aus anderen Wissenschaftsdisziplinen kommen. Und wenn sich jemand für Hippiekolonien interessiert, ist auch deren Müll eine Quelle. (Mein Interessens-Schwerpunkt ist das nicht, aber methodisch kann man aus solchen Untersuchungen sicherlich viel lernen!)
Die Frage nach dem Nutzen einer Neuzeitarchäologie in älteren Beiträgen:
- Archäologen graben Künstlergelage aus den 80ern aus
- Archaeologik: Hollywoods vergessener Wüstenschatz
- Integration - Altes zu einer neuen Debatte
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