1936 kaufte die Universität Leipzig die ägyptologische Sammlung ihres Professors Georg Steindorff, der damals in die USA emigrierte. Da Steindorff jüdischer Abstammung war, reklamierte die Jewish Claims Conference (JCC), die Entschädigungsansprüche jüdischer Opfer des Nationalsozialismus vertritt, eine Rückgabe der Sammlung, da vermutet wurde, der Verkauf sei auf politischen Druck hin zustande gekommen.
In der Sache erging am 26.5.2011 ein Urteil des Verwaltungsgericht Berlin, das der JCC Recht gab. Tatsächlich lassen sich für die These des erzwungenen Verkaufs keine Belege finden, zumal in Restitutionsforderungen von Georg Steindorff nach dem 2. Weltkrieg von der Sammlung keine Rede mehr war. Auch ein Enkel Steindorffs sieht die Uni Leipzig als den wunschgemäßen Verbleib der Sammlung.
PAC: Jewish Claims Conference Gets University Antiquity Collection
Der Tagesspiegel v. 26.5.2011
Leipziger Volkszeitung v. 26.5.2011
Leipziger Volkszeitung v. 27.5.2011
Fotogalerie mit Bildern der Sammlung bei der Leipziger Volkszeitung
siehe auch die Georg Steindorff Initiative in Facebook
Bleibt zu hoffen, dass die Objekte jetzt wenigstens nicht auf dem Antikenmarkt verscherbelt werden. Eine Rückgabe an Ägypten - wie von Zahi Hawass gefordert - wäre vielleicht nicht die schlechteste Lösung.
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Pressemeldung bei idw v. 15.6.2011:
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Die Sammlung bleibt in Leipzig: http://www.archaeologie-online.de/magazin/nachrichten/view/steindorff-sammlung-bleibt-in-leipzig/
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