Der Südkurier vom 17.12.2010 berichtete über die Abrissprämie der Gemeinde Inzigkofen (Lkr. Sigmaringen, Baden-Württemberg).
Die strukturellen Probleme ehemaliger Bauerndörfer und das Aussterben der Ortskerne bilden eine Herausforderung für die Denkmalpflege - für die Bau- wie für die Bodendenkmalpflege. Lehrstand und Austerben der Ortskerne wird zumehmend zum Problem. Abbruch und Nachverdichten bedeuten einen massiven Eingriff in die Denkmalsubstanz. Das Argument, man könne sich den Erhalt nicht leisten, zählt hier nicht. Die Gemeinde Inzigkofen jammert nämlich, sie hätte kein Geld. Die Erhaltung müsste sie ja aber gar nicht finanzieren, das ist Sache der Eigentümer. Warum wird die Abbruchprämie nicht vielmehr als Unterstützung für den Erhalt eingesetzt? Nur weil man breitere Straßen möchte?
Der Vorgang in Inzigkofen macht die Defizte im Denkmalbewusstsein deutlich. Ein altes Haus ist Schandfleck oder Investitionshemmnis. Bewusstsein für die Denkmalsubstanz und -pflege ist Fehlanzeige. Dabei ist der Bürgermeister durchaus kulturbeflissen - aber leider nur als Theaterautor...
- Was läuft hier falsch?
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