Samstag, 26. August 2017

Externstein-Fantasien

Externsteine 1977
(Foto: S. Schreg)
Die uralten Fantasien von einer germanischen Kultstätte sind trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Ergebnisse beliebter Gegenstand einer Para-Archäologie. Eine Rezension im Blog des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen zeigt, dass völkische Forschungstraditionen lange nach der NS-Zeit weiterleben:
Änderungsvermerk (23.8.2019): Link aktualisiert

2 Kommentare:

Koneckis-Bienas hat gesagt…

Nachdem ich eine immer größere Zustimmung bekam, ist meine Stellungnahme vom AFM-Blog gelöscht worden. Wegen des begrenzten Platzes kann hier nur der erste Teil erneut veröffentlicht werden.
Stellungnahme vom 15. September 2017
von Ralf Koneckis-Bienas

„Weihwasser für den Externstein.“
Ralf Koneckis-Bienas: Die Antwort des Autors zum Text vom 24. August 2017 im AFM Blog
[„Der Teufel am Externstein in Sage, Mythe und Wissenschaft“ von Ralf Koneckis-Bienas], vorab:

Von den 153 Zeilen beziehen sich nur 59 auf das Buch: „Der Teufel am Externstein“, davon 42 Zeilen auf die Darstellung der Inhalte, lediglich mit 17 Zeilen wird unmittelbar und kritisch auf die nach 30 Jahren Forschungsarbeit vorgelegten neuen Erkenntnisse eingegangen; davon entfallen:
4 Zeilen auf einen Kupferstich aus dem 18. Jahrh.,
8 Zeilen auf ein winziges Bronzeblech im Ascheschacht; und
5 auf den Märtyrer Werner.

94 Zeilen, das sind mehr als 60% des Zeilentextes dieser „Buchrezension“ haben nichts mit dem Buch zu tun. Daraus entstehen vornehmlich drei Fragen:
1) Warum wurden nur Kleinigkeiten besprochen ?
2) Warum wurde das neue Externsteinbuch einzig im AFM Blog und dann so abfällig besprochen ?
3) Warum wird das Buch bereits in der Überschrift als „völkisch“ bezeichnet ?
Soll so Voreingenommenheit erzeugt werden, oder wird angenommen, dass der Leser sich ohne Hilfe der Autoren kein eigenes Bild verschaffen kann ? ...

Unzulängliche Kritik und keine Argumente
Der Beleg für eine ursprünglich vorhandene latènezeitliche, also vorchristliche Keramik, am Externstein ist durch einen Brief des damaligen Leiters des Lippischen Landesmuseums Oskar Suffert vom 27. August 1946 belegt und dem Buch als Dokumentenfaksimile im Anhang 4 beigefügt worden (Ralf Koneckis-Bienas: Der Teufel ... , S. 242-245). Anstatt, wie in einer Rezension üblich, diesen wichtigen Beleg kritisch zu würdigen, wird die Beifügung des Dokuments in „Täuschungsabsicht“ (!) unterstellt: „Buchelemente wie ein Personen- und Schlagwortregister … oder ein Anhang mit Dokumentenfaksimiles … suggerieren Seriösität und täuschen darüber hinweg, dass Koneckis-Bienas Arbeit ein weiteres Beispiel für die fantastischen und völkischen Auswüchse der Externsteine-Deutungen ist. Mit Forschung hat das Buch nichts zu tun.“ (Hervorhebung Verf.). Hier wird das, was zum Handwerkszeug jeder wissenschaftlichen Arbeit gehört „Dokumente zu einem bestimmten Thema herbeizubringen, zu sichten und kritisch zu würdigen“, als unwissenschaftlich abgetan und zum Bestandteil einer beabsichtigten Täuschung des Autors erklärt. Dieser Vorgang zeigt umgekehrt, dass der Leser offensichtlich getäuscht und der Verfasser als Fantast und völkisch stigmatisiert werden sollte („völkische Auswüchse“). Damit verlassen die Autoren erneut die Grundlage des wissenschaftlichen Arbeitens (kann auf Wunsch fortgesetzt werden)

Koneckis-Bienas hat gesagt…

Stellungnahme vom 15. September 2017
von Ralf Koneckis-Bienas (Auszug)

„Weihwasser für den Externstein.“

Ralf Koneckis-Bienas: Die Antwort des Autors zum Text vom 24. August 2017 im AFM Blog
[„Der Teufel am Externstein in Sage, Mythe und Wissenschaft“ von Ralf Koneckis-Bienas], vorab:

Von den 153 Zeilen beziehen sich nur 59 auf das Buch: „Der Teufel am Externstein“, davon 42 Zeilen auf die Darstellung der Inhalte, lediglich mit 17 Zeilen wird unmittelbar und kritisch auf die nach 30 Jahren Forschungsarbeit vorgelegten neuen Erkenntnisse eingegangen; davon entfallen:
4 Zeilen auf einen Kupferstich aus dem 18. Jahrh.,
8 Zeilen auf ein winziges Bronzeblech im Ascheschacht; und
5 auf den Märtyrer Werner.

94 Zeilen, das sind mehr als 60% des Zeilentextes dieser „Buchrezension“ haben nichts mit dem Buch zu tun. Daraus entstehen vornehmlich drei Fragen:
1) Warum wurden nur Kleinigkeiten besprochen ?
2) Warum wurde das neue Externsteinbuch einzig im AFM Blog und dann so abfällig besprochen ?
3) Warum wird das Buch bereits in der Überschrift als „völkisch“ bezeichnet ?
Soll so Voreingenommenheit erzeugt werden, oder wird angenommen, dass der Leser sich ohne Hilfe der Autoren kein eigenes Bild verschaffen kann ? ...

Unzulängliche Kritik und keine Argumente

Der Beleg für eine ursprünglich vorhandene latènezeitliche, also vorchristliche Keramik, am Externstein ist durch einen Brief des damaligen Leiters des Lippischen Landesmuseums Oskar Suffert vom 27. August 1946 belegt und dem Buch als Dokumentenfaksimile im Anhang 4 beigefügt worden (Ralf Koneckis-Bienas: Der Teufel ... , S. 242-245). Anstatt, wie in einer Rezension üblich, diesen wichtigen Beleg kritisch zu würdigen, wird die Beifügung des Dokuments in „Täuschungsabsicht“ (!) unterstellt: „Buchelemente wie ein Personen- und Schlagwortregister … oder ein Anhang mit Dokumentenfaksimiles … suggerieren Seriösität und täuschen darüber hinweg, dass Koneckis-Bienas Arbeit ein weiteres Beispiel für die fantastischen und völkischen Auswüchse der Externsteine-Deutungen ist. Mit Forschung hat das Buch nichts zu tun.“ (Hervorhebung Verf.). Hier wird das, was zum Handwerkszeug jeder wissenschaftlichen Arbeit gehört „Dokumente zu einem bestimmten Thema herbeizubringen, zu sichten und kritisch zu würdigen“, als unwissenschaftlich abgetan und zum Bestandteil einer beabsichtigten Täuschung des Autors erklärt. Dieser Vorgang zeigt umgekehrt, dass der Leser offensichtlich getäuscht und der Verfasser als Fantast und völkisch stigmatisiert werden sollte („völkische Auswüchse“). Damit verlassen die Autoren erneut die Grundlage des wissenschaftlichen Arbeitens.