Mittwoch, 1. Juni 2011

Kurt Bittel - Ausgräber im Alter von 13 Jahren

Ein Artikel in der Südwestpresse anläßlich eines Vortrages von Christoph Bittel über seinen Vater, erinnert mich an Funde, die ich vor Jahren im Heimatmuseum Geislingen inventarisiert habe.


Oggenhausen (Stadt Heidenheim):
hallstattzeitliche Ostalb-Keramik
(HM Geislingen, Foto R.Schreg)
Kurt Bittel hat 1920, im Alter von 13 Jahren einen beim Wegebau durchschnittenen Grabhügel bei Oggenhausen ausgegraben. Die Funde kamen ins Heimatmuseum Geislingen, wohl weil der dortige Altertumsverein und sein damaliger Vorstand Georg Burkhardt den jungen Bittel früh unterstützt hatte.
1926 wurde Bittel für eine Untersuchung an der Befestigung des Geiselstein gewonnen, die er gemeinsam mit Georg Burkhardt am 31. August und 1. September durchführte. Bittel datierte die Befestigung aufgrund der Mauertechnik mit Kalkguss in die Hallstattzeit, eine Argumentation, der man heute angesichts des Fehlens von Funden freilich nicht mehr folgen möchte. Schon Oskar Paret hatte bei der Publikation - gestützt auf einen Zeitungsartikel Bittels in der Geislinger Zeitung - Zweifel angemeldet und die Anlage mit mittelalterlicher Viehwirtschaft in Verbindung gebracht.

Literaturhinweise
  • K. Bittel, Der Geiselstein, eine vorgeschichtliche Befestigung. Geschichtl. Mitt. Geislingen 1929, 31-34.
  • Fundberichte aus Schwaben N.F. 4, 1928, 48 (O. Paret)
  • H. Zürn, Hallstattzeitliche Grabfunde aus Württemberg und Hohenzollern. Forsch. u. Ber. Vor- und Frühgeschichte in Baden-Württemberg 25 (Stuttgart 1988) Bd. 1, S. 77.

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